Weltmeister: Sebastian Vettel neuer Kurven-König
Sebastian Vettel hat die Sensation geschafft. Im letzten Rennen der Formel 1 sicherte er sich den Weltmeistertitel. Er ist der jüngste Formel 1-Weltmeister aller Zeiten.

Formel 1 ist nicht unbedingt der christlichste Sport. Nachhaltig sind Autorennen jedenfalls nicht, es wird ziemlich viel CO2 in die Luft gepustet. Formel 1 dient nicht gerade dem Klima und der Erhaltung der Schöpfung.  Und obendrein ist Formel 1 ziemlich viel Kommerz. Formel 1-Chef Bernie Ecclestone behauptete sogar einst, Geld sei die wahre Weltreligion. Wir Christen müssen ihm da deutlich widersprechen.

Und doch fasziniert die Formel 1 viele Menschen weltweit, auch Christen. Wie die Piloten ans Limit gehen und zum Teil ihr Schicksal herausfordern, fasziniert. Auch viele Piloten selbst sind Christen, beispielsweise Philippe Massa, der 2009 einen schweren Unfall überlebte. "Ich bete jeden Abend zu Gott", sagte Massa einst und präzisierte: "Ich würde nie um Siege bitten. Ich bitte um seinen Schutz und den Schutz meiner Familie. Ich danke Gott für alles Gute. Ich war nie böse auf Gott wegen des Unfalls, denn es war noch nicht meine Zeit. Gott hatte nicht vor, mich schon zu sich zu holen."

Gemeinschaftsgefühl

Und natürlich hat Sport stets religiöse Elemente. Beim Sport entsteht ein großes Gemeinschaftsgefühl, es wird gemeinsam gesungen, es gibt eine Identifikation mit dem Kollektiv. Den Umgang mit Siegen und Niederlagen, können wir alle durch den Sport lernen. Auch das "Fair Play", das Einhalten von Regeln, verbindet Sport und Religion. Sein Herz allein sollte man an den Sport jedoch nicht hägen. Sport ist Vorbild auch für Christen, er ist aber nicht Ersatzreligion - unter anderem auch wegen seiner Fixierung auf den Kommerz und die Bevorzugung der Stärkeren. Im Sport zählt der Sieger, Christen haben stets auch die Verlierer, die Ausgestoßenen und die Benachteiligten im Blick.

Dennoch: Als Christen, für die Sport die schönste Nebensache der Welt ist, gratulieren wir Sebastian Vettel ganz herzlichst zum WM-Titel und wünschen ihm Gottes Segen.

hen