Immer mehr Opfer aus Bulgarien und Rumänien
Ein Fachkongress der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen hat mehr Hilfen für Opfer von Menschenhandel gefordert. Immer häufiger seien Frauen aus Bulgarien und Rumänien unter den Opfern, erklärte die Frauenhilfe am Donnerstag in Soest. Für sie seien ein sicherer Aufenthaltsstatus von zunächst drei Monaten und eine Option für einen gesicherten Aufenthalt nötig, heißt es in einer Erklärung der internationalen Fachtagung gegen Menschenhandel. Außerdem müssten die Opfer besseren Zugang zu psychosozialer Betreuung, Therapie und Sprachkursen erhalten.

Die Teilnehmer des Fachkongresses forderten außerdem eine bessere finanzielle und personelle Absicherung der Arbeit der Beratungsstellen für diesen Bereich. In der Erklärung wird die Bundesregierung zudem aufgefordert, sich europaweit für eine EU-Politik einzusetzen, die den Schutz der Opfer stärkt. Nötig sei auch, eine bundeseinheitliche Genehmigungspflicht für Prostitutionsstätten in Deutschland einzuführen.

An dem zweitägigen Fachkongress nahmen nach Angaben der Veranstalter unter anderem Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Beratungsstellen sowie von Polizei und Ausländerbehörden teil. Veranstalter der internationalen Fachtagung waren unter anderem die Kirchliche Kommission für Migranten in Europa (CCME), die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen, das Diakonische Werk Rheinland, Westfalen und Lippe sowie das Amt für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung der Evangelischen Kirche von Westfalen.

epd