Arte will aufs iPhone und plant mehr 3D-Produktionen
Der deutsch-französische Kultursender Arte will eine App für das iPhone einführen. Nach Angaben von Arte-Präsident Gottfried Langenstein werden derzeit mit der Firma Apple Verhandlungen darüber geführt. Die Anwendung für mobile Kleincomputer und Smartphones, kurz App genannt, soll das Angebot vor allem der Mediathek "Arte +7" auch für das iPhone verfügbar machen, wie Langensteinin Hamburg bei der Jahresprogrammpressekonferenz sagte.

Die Anwendung soll für den Nutzer nicht kostenpflichtig sein, weil die App den Smartphone-Anwender direkt zur Mediathek des Senders führe, für die auch alle Urheberrechte geklärt seien. Die meisten Abrufe, nämlich 64 000, habe in diesem Jahr die von der ARD produzierte Krimireihe "Im Angesicht des Verbrechens" verbucht. Mit dem Videoportal YouTube sei Arte bereits auf dem besten Weg: Mit dem Unternehmen, das sich über Werbung finanziert, sei eine Gewinnrückführung an die Urheberrechtsgesellschaften geplant. Bei YouTube betreibt Arte einen eigenen Kanal (http://dpaq.de/ArteYT).

Arte will außerdem sein HD-Programm mit hochauflösenden Sendungen ausbauen und mehr 3D-Produktionen herstellen - die allerdings vorwiegend fürs Internet, weil sie fürs TV zu teuer sind. Einige Kostproben gelangen dabei auch ins Fernsehen, zum Beispiel am Silvestertag "Slava's Snowshow", ein Clownspektakel mit dem russischen Künstler Slava Polunin. Auch der Tanzfilm über Pina Bausch ("Pina") soll zuerst nach seiner Kinoauswertung im Fernsehen bei Arte zu sehen sein - in dreidimensionaler Ausführung.

Reihe über schwul-lesbisches Kino

Von den Fernsehfilmen werden wieder einige ARD- und ZDF- Produktionen bei Arte ihr TV-Debüt haben. Dazu gehört unter anderem das Drama "Das Fremde in mir" (14. Januar 2011) mit Susanne Wolff und Johann von Bülow über die seelischen Probleme einer Frau nach der Geburt ihres Kindes. Weitere Filme sind "66/67 - Fairplay war gestern" (29. Januar), "Es war einer von uns" (4. März), "Amigo - bei Ankunft Tod" (11. März) und "Noi Credevamo" (18. März). In der Winterzeit folgen außerdem eine Reihe "Schneefilme" und eine Reihe über schwul-lesbisches Kino.

dpa