Die Figur soll in die Kunstsammlung des Deutschen Bundestages aufgenommen werden, wie die Bundestagspressestelle mitteilte. Hörl hatte im Rahmen einer Kunstaktion 800 der auch als "Lutherzwerge" bekannten bunten Miniaturkopien des Wittenberger Martin-Luther-Denkmals geschaffen.
Die Aktion "Martin Luther - Hier stehe ich..." auf dem Wittenberger Marktplatz sollte auf das Reformationsjubiläum im Jahr 2017 aufmerksam machen. Dann jährt sich Luthers legendärer Thesenanschlag in Wittenberg zum 500. Mal. Dazu waren bis Mitte September auf dem Markt die 800 hüfthohen Luther-Skulpturen aus Kunststoff in den Farben grün, blau, rot und schwarz aufgereiht worden.
An Lammert übergeben wurde die Lutherfigur vom Oberbürgermeister der Lutherstadt Wittenberg, Eckhard Naumann (SPD). Bei der Übergabe dabei waren neben dem Künstler Hörl auch der Bevollmächtigte des Rates der EKD, Prälat Bernhard Felmberg, sowie Prälat Stephan Dorgerloh, Beauftragter des Rates der EKD für Wittenberg.
"In aller Munde"
Dorgerloh hatte zuvor eine positive Bilanz der zum Teil umstrittenen Kunstinstallation gezogen: "Die Installation wollte die Wittenberger und ihre Gäste zu einer Auseinandersetzung mit Luther und der Reformation anregen. Das hat geklappt: Luther und Wittenberg waren im Sommer 2010 in aller Munde."
Die Kunstaktion geht auf eine Anregung der Wittenberger Geschäftsstelle der EKD für das Reformationsjubiläum im Jahr 2017 zurück. Am Freitagnachmittag sollten nach sechsmonatigen Restaurierungsarbeiten auch die Original-Denkmäler der Reformatoren Martin Luther (1483-1546) und Philipp Melanchthon (1497-1560) an ihre alten Standorte in Wittenberg zurückkehren.