Die Sonderausstellung "Die Frauenkirche zu Dresden. Werden - Wirkung - Wiederaufbau" ist noch bis Jahresende zu sehen. Gezeigt werden etwa 400 Exponate, darunter Modelle der Vorgängerbauten, Abendmahlsgeräte und Grabplatten. Außerdem sind Baupläne vom Erbauer der barocken Kirche, George Bähr (1666-1738), zu sehen.
Über ein Viertel der Besucher kamen aus dem Ausland. Die Ausstellung sollte zum Nachdenken anregen, über die Geschichte des Kirchenbaus und ihren Wiederaufbau. Direktor Gisbert Porstmann kündigte an, das "Thema Frauenkirche" ab 2011 in die ständige Ausstellung seines Museums zu integrieren. Dafür müsse jedoch eine völlig neue Konzeption erstellt werden.
Oberlandeskirchenrat Christoph Münchow würdigte die Ausstellung als umfangreiche Ergänzung mit vielen Details "zu dem, was Besucher in der Frauenkirche sehen". Einzelne Exponate könnten möglicherweise künftig in der Unterkirche oder dem Besucherzentrum der Frauenkirche gezeigt werden. Eine dauerhafte Präsentation sei nicht geplant.
In voller Pracht: Frauenkirche feiert Fünfjähriges
Schon seit Oktober 2005, kurz bevor die wiedererichtete Frauenkirche eingeweiht wurde, kann die Ausstellung besucht werden. Zahlreiche private Leihgeber hatten sich an dem Projekt beteiligt, außerdem entstand die Ausstellung in Zusammenarbeit mit der Stiftung Frauenkirche.
Das barocke Wahrzeichen Dresdens wurde im Februar 1945 bei den alliierten Bombenangriffen fast vollständig zerstört. Erste Unterlagen, die den Wiederaufbau der Ruine erörtern, existieren bereits vom August 1945. Seit 2005 kamen mehr als zehn Millionen Besucher in die Frauenkirche.
Mehr als zehn Jahre hatte der Wiederaufbau gedauert, als die Frauenkirche am 30. Oktober 2005 eingeweiht wurde. Zum fünfjährigen Bestehen lädt die Stiftung am Wochenende zu mehreren Veranstaltungen ein. Am Sonntag finden zwei Gottesdienste und ein Fest auf dem Neumarkt vor der Kirche statt.
Die Ausstellung im Dresdner Stadtmuseum ist noch bis 30. Dezember täglich, außer montags, von 10 bis 18, freitags von 12 bis 19 Uhr, zu sehen.