R.E.D. – Älter. Härter. Besser. (USA 2010)
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Hightech, flotte Sprüche und jede Menge Action: Der deutsche Regisseur Robert Schwentke („Flightplan“) realisiert eine Comicverfilmung mit Staraufgebot: Zwar im Ruhestand, aber immer noch extrem gefährlich ist Bruce Willis in der Rolle des pensionierten CIA-Spezialisten Frank Moses, der bei einem Regierungswechsel als problematisch eingestuft wird und aus dem Weg geräumt werden soll. Kurzerhand trommelt er seine alten Freunde zusammen: Joe (Morgan Freeman) aus dem Altersheim, Victoria (Helen Mirren), die hin und wieder noch als Auftragskillerin operiert, und den paranoiden Marvin (John Malkovich) der sich in einer Privatfestung eingebunkert hat. Gemeinsam hält die Rentner-Crew ihren jungen Gegenspieler Cooper (Karl Urban) auf Trab.
Regie: Robert Schwentke. Buch: Jon Hoeber, Erich Hoeber. Mit: Bruce Willis, Morgan Freeman, John Malkovich, Helen Mirren, Karl Urban, Mary-Louise Parker, Richard Dreyfuss. 111 Min. FSK: ab 12, ff.
In ihren Augen (Argentinien/Spanien 2009)
Der pensionierte Justizbeamte Benjamín Esposito nimmt nach 25 Jahren die Fäden seines früheren Lebens wieder auf. Da ist die unerfüllte Zuneigung zu seiner ehemaligen Vorgesetzten Irene, die ihn nie losgelassen hat. Und dann gibt es noch den Fall des bedingungslos liebenden Ricardo Morales, der seit der Ermordung seiner Frau Liliana keine Ruhe mehr finden konnte – der Täter war zwar gefasst worden, kam jedoch aus politischen Gründen wieder frei. „In ihren Augen“ ist ein kunstvoller Genremix aus packendem Krimi, und mitreißendem Drama im politisch angespannten Argentinien der 1970er Jahre. Der Film gewann im Frühjahr den Oscar für die beste fremdsprachige Produktion – gegen „Das weiße Band“.
Regie, Buch: Juan José Campanella (nach einem Roman von Eduardo Sacheri). Mit: Soledad Villamil, Ricardo Darín, Carla Quevedo, Pablo Rago, Javier Godino. 129 Min. FSK: ab 12, ff. FBW: besonders wertvoll.
Der große Kater (Deutschland/Schweiz 2009)
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Weil die Umfrageergebnisse schlecht stehen für den Schweizer Bundespräsidenten (Bruno Ganz), der wegen seiner langjährigen Krisenresistenz nur „Kater“ genannt wird, muss positive Publicity her: Der Staatsbesuch des spanischen Königspaars, mit Folklore und Flugshow groß inszeniert, soll für den benötigten Imageschub sorgen. Doch der „Kater“ hat die Rechnung ohne seine Frau (Marie Bäumer) gemacht – die sorgt nämlich aufgrund eines Missverständnisses für einen Eklat. Thomas Hürlimans gleichnamiger Roman, eines der wichtigsten politischen Werke der Schweizer Gegenwartsliteratur, ist die Vorlage für diese leider nur durch die Vorstellung von Bruno Ganz gelungene Literaturverfilmung.
Regie: Wolfgang Panzer. Buch: Claus Peter Hant, Dietmar Güntsche. Mit: Bruno Ganz, Marie Bäumer, Ulrich Tukur, Christiane Paul. 88 Min. FSK: ab 12, ff. FBW: besonders wertvoll.
Ich bin die Liebe (Italien 2009)
In der Mailänder Industriellenfamilie Recchi brodelt es mächtig hinter gelackter Fassade: Die traditionellen patriarchalischen Machtstrukturen werden von einer Riege tatkräftiger, selbstbewusster Frauen erschüttert. Mittendrin lebt die eingeheiratete Exilrussin Emma – dargestellt von Oscar-Preisträgerin Tilda Swinton. Die kulinarische Meisterschaft des Kochs Antonio (Edoardo Gabbriellini) weckt Emmas schlummernde Leidenschaft, und die beiden stürzen sich in eine folgenschwere Affäre. Zusammen mit dem italienischen Regisseur Luca Guadagnino arbeitete die britische Schauspielerin Tilda Swinton („Constantine“, „Michael Clayton“) ganze elf Jahre lang an diesem Melodram, das auf der diesjährigen Berlinale den Auftakt im Kulinarischen Kino bildete.
Regie: Luca Guadagnino. Buch: Barbara Alberti, Ivan Cotroneo, Walter Fasano, Luca Guadagnino (nach seiner Geschichte). Mit: Tilda Swinton, Flavio Parenti, Edoardo Gabbriellini, Alba Rohrwacher, Marisa Berenson. 120 Min. FSK: ab 12, ff.