"Wir trainieren miteinander", sagt Ulrich Schleppegrell vom Diakonischen Werk Oldenburg über das Integrationsprojekt KING, kurz für "Kompetent INtegration Gestalten". Was das Projekt auszeichnet, ist die Zusammenarbeit mit einer Migrantenorganisation, dem Yezidischen Forum e.V. im Oldenburger Stadtteil Kreyenbrück.
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"Wir finden immer auch Kompromisse"
Ziel von Ulrich Schleppegrell und seinen Kollegen Behiye Tolan und Ilyas Yanc, die sich beide zuvor freiwillig im Yezidischen Forum engagiert haben, sind Synergieeffekte: Die Migrantenorganisation profitiert von den Zugängen in Gremien und Netzwerke, in denen die Diakonie bereits verankert ist, von Weiterbildung und Professionalisierung in Sachen Management, Freiwilligenarbeit und Öffentlichkeitsarbeit. "Und wir als Diakonie lernen, wie wir unsere Angebote und Einrichtungen verändern müssen, um mehr Migranten anzusprechen", erläutert Ulrich Schleppegrell, "Vielleicht brauchen wir etwa andere Sprechzeiten oder müssen aus unserer Beratungsstelle raus kommen und mehr vor Ort auf die Menschen mit unserem Angebot zugehen."
"Trainieren" können Diakonie und Yezidisches Forum seit Dezember 2009 zwei Jahre lang durch das aus Bundesmitteln geförderte Integrationsprojekt. Das Diakonische Werk fungiert dabei als der etablierte Part, es ist Stütze und Anschieber, wie Ulrich Schleppegrell erläutert: "Das haben wir mit dem Foto des Tandems ausdrücken wollen: Die Diakonie schiebt an." Fahren tun aber beide gemeinsam. Und über die Richtung in den gemeinsamen Tätigkeitsbereichen Eltern- und Jugendarbeit ist man sich fast immer einig. "Manchmal gibt es aber auch Kontroversen", konstatiert Ulrich Schleppegrell. Trotzdem betrachten alle Mitwirkenden das Tandem als Gewinn: "Wir finden immer auch Kompromisse".
King "Kompetent INtegration Gestalten" ist eines von vielen Diakonie-Projekten, die Integration im Alltag unterstützen. Evangelisch.de stellt diese Woche sechs dieser Projekte vor.