Biker feiern Gottesdienst im Kölner Dom
Im Rahmen der Internationalen Motorradmesse "Intermot" in Köln haben rund viertausend Biker einen ökumenischen Motorradgottesdienst (MOGO) im Kölner Dom gefeiert. Der katholische Stadtdechant Johannes Bastgen und der evangelische Stadtsuperintendent Rolf Domning begrüßten die Motorradfahrer. "Unter Motorradfreunden ist es nicht wichtig, wie groß die Maschine ist. Die Gemeinschaft ist es, die zählt", sagte Domning.

Der Hamburger MOGO-Pastor Erich Faehling stellte das Thema "Grenzerfahrungen" in den Mittelpunkt seiner Predigt. "Wenn wir in eine langgezogene Linkskurve zu schnell hineinfahren und am Ende wartet eine Schaufel voll Rollsplitt auf uns - dann fragen wir nicht nach ADAC und Sicherheitstraining", sagte Faehling. "Dann fragen wir uns: Wie konnte Gott das zulassen?"

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Oft genug gebe es Schutzengel, "die den Daumen Gottes dazwischen halten, damit es gerade noch mal eben gut geht". Allerdings sei es ein Irrtum, dass Gott es bei Grenzerfahrungen immer gut mit einem meine, mahnte der Theologe. "Manchmal holt er uns in der Not auch zu sich. Aber wir gehen an den Grenzen unseres Leben niemals verloren. Das hat Gott uns versprochen." In einer bewegenden Zeremonie gedachten die Biker ihrer verstorbenen Freunde.

Nach der Segnung der Motorräder auf dem Roncalliplatz neben dem Dom im Anschluss an den Gottesdienst fuhren die Biker mit ihren Maschinen im Korso durch die Kölner Innenstadt zur "Intermot" auf dem Messegelände. Die nach eigenen Angaben weltweit größte Zweiradmesse findet alle zwei Jahre statt, in diesem Jahr vom 6. bis zum 10. Oktober.

Internet: www.mogo.de; www.intermot-cologne.de

epd