EKD-Ratsvorsitz: Präses Schneider bereit zu Kandidatur
Der amtierende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, hat seine Bereitschaft bekräftigt, auf der EKD-Synode Anfang November für das Spitzenamt des deutschen Protestantismus zu kandidieren.

Wenn der Rat der EKD ihn frage, "werde ich Ja sagen", sagte Schneider der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Donnerstag). Die Aufgabe bereite ihm viel Freude, sagte der 63-jährige Theologe, der auch Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland ist. "Der Rückhalt ist groß, und bei den Besuchen in den Kirchenkreisen erlebe ich viel Fürsprache."

Schneider steht seit Ende Februar als amtierender Ratsvorsitzender an der Spitze der EKD. Bischöfin Margot Käßmann, die dieses Amt zuvor ausübte, hatte als Konsequenz aus einer Alkoholfahrt am Steuer ihres Dienstwagens alle kirchenleitenden Ämter niedergelegt. Den Ratsvorsitz übernahm ihr bisheriger Stellvertreter Schneider. Für die EKD-Synode vom 7. bis 10. November in Hannover wird erwartet, dass der leitende Theologe der rheinischen Kirche als Ratsvorsitzender bestätigt wird.

epd