Neuer evangelischer Militärgeneraldekan eingeführt
Der neue evangelische Militärgeneraldekan Matthias Heimer ist am Mittwoch mit einem feierlichen Gottesdienst in Berlin in sein Amt eingeführt worden. Zugleich wurde sein Vorgänger Peter Brandt in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in den Ruhestand verabschiedet.

Heimer war bereits zum 1. August von Bundespräsident Christian Wulff zum neuen Militärgeneraldekan ernannt worden. Der Militärgeneraldekan leitet das Evangelische Kirchenamt für die Bundeswehr in Berlin und ist zugleich Dienstvorgesetzter der rund 100 evangelischen Militärpfarrer. Zusammen mit Militärbischof Martin Dutzmann ist er für die evangelische Seelsorge in der Bundeswehr verantwortlich.

Dutzmann erinnerte an die "kritische Solidarität" der Militärseelsorge gegenüber dem Staat und den Streitkräften. So sei eine kritische Haltung gegenüber Politikern geboten, wenn sie das Militärische überbewerteten. "Ein gerechter Friede für die Menschen kann nicht militärisch, sondern nur zivil gewonnen werden. Streitkräfte können dabei allenfalls assistieren", unterstrich der evangelische Militärbischof laut Redetext in dem Gottesdienst.

Langjährige Erfahrung in Militärseelsorge

Heimer ist der achte evangelische Militärgeneraldekan seit Gründung der Bundeswehr. Der 53-jährige Theologe ist seit zwölf Jahren in der evangelischen Militärseelsorge tätig. Er war unter anderem Standortpfarrer in Bonn und Leitender Militärdekan in Düsseldorf. Im Jahr 2005 wechselte er als Referatsleiter in das Evangelische Kirchenamt für die Bundeswehr, die zentrale Verwaltungsbehörde für die evangelische Militärseelsorge.

Heimers Vorgänger Peter Brandt (62) ging aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig in den Ruhestand. Der promovierte Theologe stand als Militärgeneraldekan seit Anfang 2005 an der Spitze des Kirchenamtes. Zuvor war er als Leitender Militärdekan in Hannover für die Militärpfarrer in Niedersachsen und Bremen zuständig. Dutzmann dankte Brandt für seinen Dienst in der evangelischen Militärseelsorge. Mit seiner Geradlinigkeit habe er sich viel Respekt erworben.

epd