3sat ab 2011 mit neuem Programmschema
Der öffentlich-rechtliche Kultursender 3sat führt ein neues Programmschema ein, das mit einer klaren Gliederung besser auf Zuschauerbedürfnisse eingehen soll. Ab Februar 2011 gebe es am Montag um 20.15 Uhr einen festen Satire-Termin, sagte 3sat-Koordinator Daniel Fiedler. Die Sendestrecke umfasse 75 Minuten und werde sowohl mit Eigenproduktionen wie "Olaf TV" als auch mit Regelwiederholungen aus dem Programm von ARD und ZDF ("Neues aus der Anstalt", "Satire Gipfel") gefüllt.

Auch für Dokumentationen werde es künftig längere Sendestrecken mit derselben thematischen Richtung geben, sagte Fiedler. Der Hauptabend am Donnerstag werde sich beispielsweise der Zeitgeschichte widmen, am Freitag stehe das Thema Gesellschaft auf dem Programm, am Sonntag gehe es um die Natur. Am Nachmittag werde es ebenfalls längere Doku-Strecken geben. Montags, dienstags und mittwochs solle es von 13.15 Uhr bis 18.30 Uhr um die Themen Natur, fremde Kulturen und Kulturgeschichte gehen.

Eine Besonderheit in dem neuen Programmschema wird der späte Dienstagabend darstellen. Kurz vor 23 Uhr werde es einen Sendeplatz mit einer Länge von 105 Minuten geben, der sich einem bestimmten Thema widme. "Das kann vorproduziert werden, aber es gibt auch die Möglichkeit, auf aktuelle Ereignisse zu reagieren", sagte Fiedler. Auch Live-Schaltungen und Diskussionen seien mögliche Elemente dieser Sendestrecke.

Herzstück "Kulturzeit"

Die Schema-Änderungen wurden von den 3sat-Veranstaltern ZDF, ARD, ORF und Schweizer Fernsehen beschlossen. Der Zulieferungsanteil der einzelnen Sender bleibt nach Angaben des Koordinators gleich. ARD und ZDF steuerten jeweils 32,5 Prozent des Programms bei, der ORF 25 Prozent und das Schweizer Fernsehen zehn Prozent. "Es ist erfreulich, dass auch die kleineren 3sat-Partner sehr aktiv sind", sagte Fiedler. So plane der ORF ein Zukunftsmagazin mit dem Titel "Übermorgen", das ab Februar sonntags um 17.30 Uhr laufen solle. Diese Sendung werde speziell für 3sat produziert.

Herzstück des Programms bleibt für Fiedler die tägliche Sendung "Kulturzeit", die an diesem Samstag ihren 15. Geburtstag feiert und weiterhin "klassisches Feuilleton" bieten soll. Es sei ein Alleinstellungsmerkmal von 3sat, dass jeden Tag eine Kultursendung live und aktuell produziert werde. Jeder der beteiligten Sender stelle einen Moderator. "Auf diese Weise kann man Themen auch über Ländergrenzen hinweg beobachten", sagte Fiedler.

epd