[reference:nid=23338] Und dabei weiß der für Jugendarbeit in der Evangelischen Kirche im Rheinland zuständige Dezernent genau, dass diese Zuversicht, dieses Bild von zupackenden Jugendlichen, diese Realität von Jugendlichen, die die Zukunft gestalten werden und Hoffnung haben, leider auch eine Kehrseite hat. „Die Schere klappt auseinander und das macht der Evangelischen Kirche im Rheinland große Sorgen“, sagt Drubel im Audio-Interview.
Fakt ist: Laut Shell-Studie 2010 verstärkt sich die soziale Spaltung auch bei Jugendlichen. Wie Drubel sagt: „Die Herkunft spielt eine zu große Rolle.“ Wer aus Elternhäusern mit guter finanzieller Ausstattung und Bildungsnähe kommt, ist zuversichtlich. Wer dagegen schwierige Zugänge zu Bildung hat und materielle Not spürt, stürzt ab in der Zuversicht. „Bildungsgerechtigkeit ist wichtig“, hält Drubel dagegen.
Im Blick auf die von der Studie behauptete „nur mäßige“ Bedeutung von Religion für Jugendliche heute und unter Berücksichtigung der konkret dazu gestellten Fragen moniert der Theologe, dass Aspekte wie die Erfahrung von Gemeinschaft nicht erhoben wurden. Was bleibt noch? Freude über Distanz zu übertriebenem Materialismus und Hedonismus. Und: Motivation für die Forderung nach islamischem Religionsunterricht.