Lörrach: Kind wurde mit Plastiktüte erstickt
Die Amokläuferin von Lörrach hat ihren kleinen Sohn offenbar erst bewusstlos geschlagen und dann mit einer Plastiktüte erstickt. Das habe die Obduktion der Leiche ergeben, erklärte die Polizei. Mit 17 Schüssen aus Polizeiwaffen war die 41- jährige Sportschützin von Polizeibeamten erschossen worden.

Ihren Ex-Partner, den Vater des Kindes, hatte die Anwältin mit zwei Schüssen in Kopf und Hals getötet. Höchstwahrscheinlich sei der Tod des fünfjährigen Kindes durch das Ersticken eingetreten, teilten die Ermittler mit. Vater und Sohn wurden nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa aus Polizeikreisen nebeneinanderliegend auf dem Bett gefunden.

Nach der Tat steckte die 41-Jährige ihre Wohnung in Brand, stürmte ins benachbarte St. Elisabethen-Krankenhaus und erschoss dort einen 56-jährigen Pfleger. Er erlitt drei Schüsse in Köpf und Hals sowie Stichverletzungen in den Oberkörper.

Verschärfung des Waffenrechts

Der baden-württembergische Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) sieht nach dem Amoklauf keine Notwendigkeit für eine Verschärfung des Waffenrechts. "Ich habe keinen Hinweis darauf, dass wir eine Gesetzeslücke haben", sagte Mappus im pfälzischen Herxheim-Hayna.

dpa