EU will Breitbandnetze weiter fördern
Die Europäische Kommission will bis 2013 die Grundversorgung aller EU-Bürger mit Breitbandzugängen für schnelles Internet sicher stellen. "Schnelle Breitbandnetze sind wie digitaler Sauerstoff. Sie sind unverzichtbar für Wachstum und Wohlstand in Europa", sagte die EU-Kommissarin für die Digitale Agenda, Neelie Kroes, am Montag in Brüssel. Das Internet mache lebenslanges Lernen, Weiterbildung und Unterstützung in allen Lebenslagen für Menschen jeden Alters erst möglich.

Kroes zufolge verfügt nur rund ein Prozent der über 500 Millionen Menschen in den EU-Staaten über Internetzugänge mit einer Geschwindigkeit von mindestens 30 Megabit pro Sekunde. Bis 2020 soll mindestens die Hälfte aller Haushalte einen Zugang mit einer Geschwindigkeit von 100 Megabit pro Sekunde haben. In Deutschland sind bei Breitbandzugängen derzeit Geschwindigkeiten von bis zu 16 Megabit üblich.

Die Maßnahmen sind Teil der europäischen Strategie 2020 für nachhaltiges und intelligentes Wachstum in Europa. Für die kommenden zehn Jahre stehen dem Projekt insgesamt 200 Milliarden Euro zur Verfügung. Damit die Maßnahmen umgesetzt werden können, müssen das EU-Parlament und der Rat zustimmen. EU-Kommissarin Kroes will nicht nur dafür sorgen, dass ausreichend Frequenzen vorliegen, sondern vor allem Unternehmen davon überzeugen, in den Ausbau der Netze zu investieren. Sie plant Fördermaßnahmen und einen verbesserten Rechtsrahmen für die Anbieter.

epd