Kirchen in Deutschland feiern erstmals Tag der Schöpfung
Die christlichen Kirchen in Deutschland begehen am 3. September erstmals einen bundesweiten Tag der Schöpfung. Der Impuls kommt aus der orthodoxen Kirche.

Die christlichen Kirchen in Deutschland begehen am 3. September erstmals einen bundesweiten Tag der Schöpfung. Der ökumenische Umwelttag werde künftig jedes Jahr am ersten Freitag im September begangen, teilte die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) am Mittwoch in Frankfurt mit. Die zentrale Feier findet in diesem Jahr in der griechisch-orthodoxen Gemeinde Hl. Johannes der Täufer im rheinischen Brühl zwischen Köln und Bonn statt.

Der Impuls, einen ökumenischen Tag der Schöpfung zu begehen, kommt aus der orthodoxen Kirche. Der verstorbene Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Dimitrios, rief am 1. September 1989 dazu auf, einen Schöpfungstag zu begehen. Sein Nachfolger, Patriarch Bartholomäus, unterstützt seit langem dessen Forderung für eine neue Umweltethik. Auch der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) ermahnte seine Mitgliedskirchen, eine besondere Zeit für die Schöpfung einzuräumen.

Die rund 50 Millionen Christen repräsentierende Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen hatte im Rahmen des 2. Ökumenischen Kirchentages Mitte Mai 2010 in München den ökumenischen Tag der Schöpfung ausgerufen. Die Feier soll jedes Jahr an einem anderen Ort stattfinden. "Der von den Kirchen gemeinsam gefeierte Tag ist dem Gebet für die Bewahrung der Schöpfung gewidmet, das den Lobpreis des Schöpfers und die Umkehr wegen des menschlichen Vergehens an der Schöpfung umfasst", heißt es dazu.

Dem 1948 gegründeten ACK-Dachverband gehören 17 Kirchen an. Drei Kirchen sind Gastmitglieder, vier ökumenische Organisationen haben Beobachterstatus. Vorsitzender ist der braunschweigische Landesbischof Friedrich Weber. Die Geschäftsstelle der ACK in Deutschland, genannt "Ökumenische Centrale", hat ihren Sitz in Frankfurt am Main.

epd