In Eilat führte die Explosion einer weiteren Rakete außerhalb der Hotelzone nach den Worten von Polizeisprecher Mickey Rosenfeld zu keinerlei Sachschaden. Die Bundesregierung verurteilte den Angriff. Vize-Regierungssprecher Christoph Steegmans rief in Berlin zugleich zu Verhandlungen über eine tragfähige Friedenslösung für den Nahen Osten auf. Niemand solle sich von "Provokationen radikaler Kräfte" beirren lassen.
Zwei der russischen Raketen des Typs Grad gingen im Roten Meer nieder. Eine fünfte auf Jordanien abgefeuerte Rakete richtete offensichtlich keinen Schaden an. Nach Angaben des jordanischen Informationsministers explodierte eine Rakete in unmittelbarer Nähe des Hotels Intercontinental in Aqaba. Unter den Verletzten seien zwei Taxifahrer. Augenzeugen berichteten von zwei beschädigten Fahrzeugen sowie Glassplittern auf der Straße.
Von Ägypten aus abgefeuert
Die Raketen wurden nach Angaben der israelischen Polizei mit großer Wahrscheinlichkeit von ägyptischem Territorium aus abgeschossen. Die ägyptische Grenze liegt direkt südlich von Eilat. Auch nach jordanischen Augenzeugenberichten kamen die Raketen aus Richtung Ägypten. Die ägyptischen Sicherheitskräfte bestritten diese Angaben. Nach ihrer Darstellung gibt es auf der Sinai-Halbinsel keinerlei militante Gruppen.
Eilat und Aqaba sind in den Sommermonaten Ferienhochburgen, in denen zehntausende Touristen ihren Urlaub am Roten Meer verbringen. Anfang August kommen traditionell jedes Jahr tausende Touristen aus Frankreich. Der Bürgermeister von Eilat, Jitzhak Halevy, sagte dem israelischen Internetportal ynet.com: "Fundamentalistische Bewegungen versuchen, in der Region Chaos zu säen." Aqaba war zuletzt am 22. April von zwei Raketen getroffen worden.
Explosion im Gazastreifen
Bei der Explosion in einem Haus eines ranghohen Mitglieds der im Gazastreifen herrschenden Hamas-Organisation wurden am Montag nach palästinensischen Angaben mindestens 42 Menschen verletzt. Die israelische Armee bestritt den Vorwurf, sie habe eine Rakete auf das Haus des Hamas-Kommandeurs Alaa al-Danaf im Flüchtlingslager Deir al- Balah abgefeuert. Nach Augenzeugenberichten aus Gaza könnte es sich um einen "Arbeitsunfall" handeln. In dem Gebäude lebten nach Hamas-Angaben fünf Familien. Außerdem gab es zehn kleine Läden.