Die Arbeitslosenquote nahm im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Punkte auf 7,6 Prozent zu. Vor einem Jahr hatte sie bei 8,2 Prozent gelegen. Die Zahl der offenen Stellen lag im Juli mit 391.000 um 93.000 über dem Vorjahresniveau. BA-Vorstandschef Frank-Jürgen Weise betonte, die deutsche Wirtschaft sei trotz Sommerpause weiter auf Erholungskurs. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt habe sich weiter verbessert, auch die Kurzarbeit verliere weiter an Bedeutung. So ist die Erwerbslosigkeit saisonbereinigt um 20.000 auf 3,211 Millionen gesunken. Im Westen nahm die um jahreszeitliche Einflüsse bereinigte Erwerbslosenzahl um 14.000 ab, im Osten um 6.000.
Die Zahl der Erwerbstätigen lag im Juni mit 40,37 Millionen um 124.000 über dem Vorjahresniveau. Bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung gab es nach Hochrechnungen der Bundesagentur im Jahresvergleich (Mai) sogar einen Zuwachs um 204.000 auf 27,60 Millionen. Der Zuwachs beruhe zwar zu fast 90 Prozent auf Teilzeitbeschäftigung. Erstmals seit Monaten sei aber auch die Vollbeschäftigung wieder gestiegen, und zwar um 20.000.
Quote im Osten bei 11,6 Prozent
In Westdeutschland waren im Juli 2,209 Millionen Männer und Frauen ohne Beschäftigung. Das waren rund 33.000 mehr als als im Juni, aber 159.000 weniger als vor einem Jahr. In Ostdeutschland gab es im Juli 983.000 Arbeitslose, gut 5.000 mehr als im Juni, aber 111.000 weniger als vor zwölf Monaten. Die Arbeitslosenquote liegt im Westen nun bei 6,6 Prozent, im Osten bei 11,6 Prozent.
Die Bundesagentur hat unterdessen eingeräumt, dass für einen Teil des Jobbooms die starken Zuwächse bei der Zeitarbeit verantwortlich sind. Für mehr als jede dritte neue Stelle suchten die Betriebe im Juni einen Leiharbeiter. Die neuen Jobangebote von Leiharbeitsfirmen hätten sich seit Jahresanfang mehr als verdoppelt, während die Zahl der übrigen Stellen lediglich um ein gutes Drittel (39 Prozent) zulegte. Entsprechend kletterte der Anteil der Leiharbeitsposten an allen neuen Stellen von 26 Prozent im Januar auf 35 Prozent im Juni.