UN-Studie wirft Konzernen Raubbau an der Natur vor
Die Vereinten Nationen werfen den größten Konzernen der Welt schwere Versäumnisse beim Umweltschutz vor.Eine neue Studie hat erschreckende Ergebnisse gebracht.

"Das natürliche Kapital der Welt wird im großen Stil vernichtet", sagte der Chef des UN-Umweltprogramms (UNEP), Achim Steiner, der "Süddeutschen Zeitung" vom Dienstag. Allein die 3.000 bedeutendsten Unternehmen verursachen einer neuen UN-Studie zufolge jährliche Umweltschäden von zwei Billionen Euro.

"In vielen Konzernen gilt noch immer die Devise: Natürliche Ressourcen sind unerschöpflich", sagte Steiner. "Dabei müssen wir längst schmerzhaft spüren, dass das nicht mehr stimmt."

Schnelleres Artensterben

Nur zwei der hundert größten Firmen hätten sich den Erhalt der Ökosysteme als strategisches Ziel auf die Fahnen geschrieben, heißt es in der Studie laut "Süddeutscher Zeitung". Von 1.100 internationalen Top-Managern fürchte nur jeder Vierte, Artensterben und der Verlust ganzer Ökosysteme könnten das eigene Geschäft beeinträchtigen.

"Der Raubbau an der Natur durch die Wirtschaft setzt sich seit Jahren ungebremst fort", kritisierte Steiner. Wildnis, Arten, Lebensräume und Ökosysteme verschwänden in nie dagewesenem Tempo. Arten stürben heute 100-mal schneller aus, als es die Evolution vorgebe.

epd