Jaaa! Deutschland steht im WM-Halbfinale
Wer hätte das gedacht: Mit einem 4:0-Sieg setzt sich die deutsche Nationalmannschaft gegen den haushohen Favoriten Argentinien durch und steht im WM-Halbfinale.

Oh, wie ist das schön: Deutschland steht im Halbfinale der Fußball-WM in Südafrika! Mit einem nie für möglich gehaltenen 4:0-Sieg gegen den hochgehandelten Titelanwärter aus Argentinien setzte sich das Team von Nationaltrainer Jogi Löw durch. Beim hochverdienten Erfolg gegen Argentinien erzielten Thomas Müller (3. Minute), Miroslav Klose (68./89.) und Arne Friedrich (74.) am Samstag in Kapstadt die Tore für den dreimaligen Weltmeister. Vergessen all die Hitze, die Unwetter - Millionen Fans in ganz Deutschland schwelgen im schwarz-rot-goldenen Freudentaumel. Auf der Tribüne in Südafrika jubelte auch Bundeskanzlerin Angela Merkel mit dem deutschen Team. Und: Oktopus Paul in Oberhausen hat wieder einmal Recht gehabt.

Für Millionen Fußballfans in Deutschland geht die große Party weiter. Die nächste große Feier auf den Fanmeilen und -partys im ganzen Land steigt am kommenden Mittwoch um 20.30 Uhr, wenn Deutschland in Durban antritt.

An diesem Samstag hatten die begeisterten Fans der glühenden Hitze bei bis zu 38 Grad getrotzt und bei jedem Tor Freudentänze aufgeführt. Bei dem Tropenwetter hüpften Millionen Menschen wie auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) im Stadion auf, als Thomas Müller, Miroslav Klose, Arne Friedrich und noch einmal Klose die Sache klar machten.

Unmittelbar nach dem Schlusspfiff starteten in zahlreichen Innenstädten die Auto-Jubler. In Berlin sperrte die Polizei vorsorglich den Kurfürstendamm, der sofort zur Fußgängerzone für Tausende jubelnder Menschen wurde. "Wir lassen die Leute gern feiern und greifen nur bei groben Verstößen ein", sagte ein Polizeisprecher.

Wegen der Hitze kamen am Samstag jedoch deutlich weniger Menschen auf die organisierten Partyzonen als noch beim Achtelfinale gegen England (4:1). Auf Deutschlands größter Fanmeile in Berlin versammelten sich nach Veranstalterangaben rund 300.000 Menschen, deutlich weniger als gegen die Engländer. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) musste in 62 Fällen Nothilfe leisten, sechs Fans kamen mit Kreislaufproblemen ins Krankenhaus.

dpa