Überfall und Geiselnahme in Leipziger H&M
Ausnahmezustand in Leipzig: Ein bewaffneter Mann hat am Dienstag eine Filiale der Modekette H&M in der Leipziger Innenstadt überfallen und Geiseln genommen. Nach dreieinhalb Stunden gab der Täter auf. Offenbar handelte es sich um einen geistig verwirrten Mann.

UPDATE 16.06 Uhr: H&M twittert offiziell: hm: @zweggy The situation in Leipzig has been solved and happily no one was injured. We are now focusing on taking care of those involved. Alles vorbei, keine Verletzten.

UPDATE 16.04 Uhr: dpa meldet nun auch: Die Geiselnahme von Leipzig ist unblutig zu Ende gegangen. Nach Angaben der Polizei gab der Täter nach dreieinhalb Stunden auf.

UPDATE 15.49 Uhr: Bild.de meldet, dass der Geiselnehmer aufgegeben habe.

UPDATE 15.46 Uhr: Leser der LVZ melden in den Kommentaren der Webseite, der Geiselnehmer habe Geiseln freigelassen. Spiegel Online meldet es auch.

UPDATE 15.37 Uhr: Per Twitter melden Augenzeugen, ein SEK-Team aus sechs Mann habe den H&M betreten. Wenn das stimmt, wissen wir sicher bald mehr.

 

"Wir wissen, dass er Geiseln hat", sagte Polizeisprecherin Anke Fittkau. Einige habe er auch freigelassen. "Die waren völlig verstört, fertig und weinten." Sie würden nun betreut und von Experten befragt. Ein Motiv für die Tat sei noch völlig unklar. Bislang sei aber kein Schuss gefallen.

Augenzeugen hatten den Geiselnehmer im 1. Stock des Modehauses in der Fußgängerzone zwischen Thomaskirche, Markt und Neuem Rathaus mit einer Pistole in der Hand gesehen. Offensichtlich gibt es noch keine Erkenntnisse darüber, ob der Mann eine "scharfe" Waffe oder eine Schreckschusswaffe besitzt. Die Fußgängerzone rund um die H&M-Filiale wurde hermetisch abgeriegelt. Neben einem Sondereinsatzkommando der Polizei waren auch mehrere Krankenwagen vor Ort.

LKA hat ersten Kontakt zum Täter

Unterdessen sollen Experten des Landeskriminalamtes (LKA) einen ersten Kontakt zum Täter aufgenommen haben. Das LKA hat eine entsprechend geschulte Einsatzgruppe, die im Fall einer Geiselnahme Verhandlungen führt. Parallel dazu patrouillierten mit Maschinenpistolen bewaffnete Polizisten in der Nähe des Gebäudes.

Kurz nach 12.30 Uhr war bei der Polizei ein erster Notruf eingegangen. H&M-Kunden hätten selbst angerufen, sagte eine Sprecherin der Polizeidirektion Leipzig.

Wenig später war das Gelände mit rot-weißem Flatterband abgesperrt. Insgesamt sind etwa 70 Geschäfte betroffen. Die Inhaber wurden aufgefordert, die Läden dicht zu machen und sich einzuschließen. Das Karstadt-Kaufhaus verriegelte seine Eingänge. Auch Tiefgaragen wurden für die Öffentlichkeit gesperrt.

dpa