Schneider und Zollitsch: "Wir schauen nach vorne"
Zu einem Spitzentreffen sind der amtierende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, und der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, am Freitag in St. Peter bei Freiburg zusammengetroffen.

Themen des Gesprächs waren aktuelle Fragen aus Kirche und Politik, wie die EKD und die Bischofskonferenz mitteilten. "Wir halten die Ökumene lebendig", unterstrichen Schneider und Zollitsch nach dem Meinungsaustausch. Beide Kirchen könnten noch viel voneinander lernen. Die Repräsentanten der beiden großen Kirchen versicherten: "Irritationen in der Vergangenheit sind überwunden, wir schauen nach vorne."

Zur Debatte über das Sparpaket der Bundesregierung sagten Schneider und Zollitsch, die Kirchen müssten sich der wirtschafts- und sozialpolitischen Herausforderungen annehmen. "Uns ist wichtig, dass wir unsere Verantwortung für die sozial Schwächeren und für künftige Generationen ernstnehmen." Bereits beim Ökumenischen Kirchentag im Mai in München hatten Schneider und Zollitsch ein gemeinsames Wort der Kirchen zur wirtschaftlichen und sozialen Lage in Aussicht gestellt.

Weitere Themen der Unterredung waren den Angaben zufolge der Ökumenische Kirchentag, die Vorbereitungen der evangelischen Kirche für die Reformationsdekade 2007-2017 und das Melanchthon-Jubiläum. Der Freiburger Erzbischof informierte zudem über die Bemühungen der deutschen Bischöfe zur Aufklärung und Prävention im Bereich sexueller Gewalt an Minderjährigen.

epd