Filmtipps: Diese Woche neu im Kino
Die Redaktion von "epd film" hat die Filme der Woche ausgesucht. Dazu zählen "Mein Name ist Khan", das Drama "Ich, Tomek" und der Globalisierungsfilm "Mammut".

"Mein Name ist Khan" (Indien 2010)

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Der indische Superstar Sha Rukh Khan in seiner Rolle als autistischer Einwanderer in den USA: Rizwan Khan erobert das Herz der alleinerziehenden Friseurin Mandira. Doch der 11. September 2001 hat tragische Folgen für das junge Glück. Mandiras Sohn wird wegen Khans muslimischem Glauben angefeindet und erschlagen. Die Familie zerbricht. Khan begibt sich auf eine Reise durch die USA, weil er dem Präsidenten sagen will: "Mein Name ist Khan. Ich bin kein Terrorist." Ein Mix aus Melodram, Liebeskomödie und Weltfriedensbotschaft.

Regie: Karan Johar. Buch: Shibani Bathija. Mit: Shah Rukh Khan, Kajol, Shane Harper, Christopher B. Duncan. 126 Min. FSK: 12, ff. (epd)


Mammut (Schweden/Deutschland/Dänemark 2009)

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Leo (Gael Garcia Bernal) ist ein mit Computerspielen reich gewordener Erfinder, seine Frau Ellen (Michelle Williams) Ärztin in New York. Ihre Tochter wird von einem Kindermädchen betreut, die ihre zwei Jungs bei der Großmutter auf den Philippinen zurücklassen musste. Regisseur Lukas Moodysson ("Raus aus Amal") zeigt, wie die Globalisierung Nationen zusammenführt und mehr Wohlstand erzeugt, aber einen sehr hohen Preis dafür verlangt. Leider gerät ihm einiges zu klischeehaft.

Regie, Buch: Lukas Moodysson. Mit Gael Garcia Bernal, Michelle Williams, Marife Necesito, Sophie Nyweide.125 Min. (epd)


Ich, Tomek (Polen/Deutschland 2009)

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An der Grenze in Polen fahren deutsche Männer in teuren Autos vor, um Sex für Euros zu kaufen. Der 15-jährige Tomek lebt intristen Verhältnissen. Überzeugend stellt der jugendliche Schauspieler Filip Garbacz Tomeks Entwicklung vom sensiblen Knaben zum scheinbar abgebrühten Stricher und Zuhälter dar. Robert Glinskis Film ist mehr als eine Sozialstudie. Er zeigt das Geschäft mit der Kinderprostitution, die Mechanismen und die Profiteure. Sein Hauptdarsteller macht diesen kleinen Film zum Ereignis.

Regie: Robert Glinski. Buch: Joanna Didik, Robert Glinski. Mit Filip Garbacz, Anna Kulej, Daniel Furmaniak, Rolf Hoppe. 94 Min. FSK: 16, ff. FBW: besonders wertvoll. (epd)


Marcello, Marcello (Schweiz/Deutschland 2008)

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Ein malerisches süditalienisches Hafendorf in den 60er Jahren: Marcello verliebt sich in die schöne Elena und macht bei einem altertümlichen Brauch mit: Wer ihrem Vater das beste Geschenk macht, darf Elena für einen Nachmittag ausführen. Marcello beginnt einen Tauschhandel, der nach und nach fast das gesamte Dorf einbezieht. Wie zufällig deckt er dabei die verborgenen Sehnsüchte und alten Kümmernisse der Menschen auf. Leider inszeniert der Schweizer Regisseur Dennis Rabaglia seine Romanvorlage allzu sehr als drollige Kindergeschichte.

Regie: Denis Rabaglia. Buch: Denis Rabaglia, Luca De Benedittis. Mit Francesco Mstichelli, Elena Cucci, Luigi Petrazzuolo, Renato Scarpa. 97 Min. FSK: 0, ff. (epd)

epd