Sprechende Handys lesen die Speisekarte
Zum Sehbehinderten-Sonntag sprach evangelisch.de mit Holgar Johansen. Im Telefoninterview spricht er über seine Arbeit als Seelsorger und sein Leben als Blinder.
05.06.2010
Von Petra Siebert

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„Mehr Sorge, mehr Existenzangst, mehr Mobbing“, beschreibt Holger Johansen Veränderungen in der Sehbehindertenseelsorge in den vergangenen Jahren. Seit rund zehn Jahren ist er Sehbehindertenseelsorger der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR).

In einer normalen Woche sitzt Johansen, selbst seit seinem 14. Lebensjahr blind, dienstlich 30 bis 40 Stunden am Telefon. Das ist in den vergangenen Jahren immer stärker zu seinem „Hauptkommunikationsmittel“, dienstlich und privat, geworden. Ein Leben ohne kann sich der 50-Jährige nicht mehr vorstellen. Statt dessen erzählt er von sprechenden Handys, die Speisekarten vorlesen können.

Am Sonntag, 6. Juni, dem „Tag der Sehbehinderten“, ist der Landespfarrer für Blinden- und Sehbehindertenseelsorge um 10 Uhr in der Düsseldorfer Johanneskirche und um 18 Uhr in der Essener Marktkirche zu hören und zu sehen.