Angesichts der israelischen Militäraktion gegen den Hilfskonvoi nach Gaza Montagfrüh erklärte der Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, mit dem Recht auf Selbstverteidigung sei nicht zu rechtfertigen, wenn ein Schiffskonvoi mit Hilfsgütern in internationalen Gewässern angegriffen wird. "Auch wenn die Schiffe wie hier zu demonstrativen Zwecken genutzt wurden und die israelische Blockade vor Gaza brechen sollten, rechtfertigt dies keinen offenen Bruch des internationalen Rechts."
Was im Einzelnen passiert ist, werde hoffentlich eine objektive Untersuchung zeigen. "Klar ist aber, dass Israel durch solch kompromissloses Vorgehen sich selbst und der schwierigen politischen Situation im Nahen Osten nachhaltig Schaden zugefügt hat."
Buß beklagt den Tod von Menschen und bekundet Mitgefühl mit den Angehörigen und Verletzten. Weiter mahnt er: "Wir bitten die Betroffenen, auf Rache zu verzichten."
Die Kirchengemeinden seien aufgerufen zum Gebet für die Menschen in Israel und Palästina. Ihre Kontakte ins Heilige Land werde die westfälische Kirche nutzen, "um die Not zu lindern und zur Versöhnung beizutragen".