Warnstreiks an Berliner Flughäfen
An den Berliner Flughäfen Schönefeld und Tegel müssen sich die Fluggäste am Donnerstagmorgen wegen Warnstreiks des Bodenpersonals auf Verspätungen und Flugausfälle einrichten.

Besonders betroffen war in der Früh der Flughafen Schönefeld. Dort sollten nach Angaben eines Sprechers der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi am Morgen 22 Flüge ausfallen. Bereits mit Beginn der Frühschicht um 4 Uhr hätten sich dort 50 Beschäftigten dem Arbeitskampf angeschlossen, der bis 10 Uhr dauern soll.

In Tegel fallen nach ersten Angaben des Flughafens bisher vier Flüge aus. Am Morgen legten dort zwar etwa 500 Gewerkschaftsmitglieder die Arbeit nieder. Air Berlin und Lufthansa hatten aber für Ersatzkräfte gesorgt. Es kommt dort aber wie in Schönefeld auch zu Verspätungen bei einzelnen Flügen.

Ergebnislose Tarifrunden

Zum Streik aufgerufen hat Verdi die insgesamt 2.000 Beschäftigten der GlobeGround Berlin (GGB), dessen Tochter Ground Service International (GSI) sowie des Konkurrenten Acciona. Sie stellen laut Verdi zusammen 90 Prozent des Bodenpersonals. Tarifverhandlungen mit den Arbeitgebern waren zuvor in fünf Runden ohne Ergebnis gelieben. Dabei gehe es um Einkommensverbesserungen, Einbeziehungen in Tarifverträge aber auch Kürzungen der Tarifgehälter.

GlobeGround Berlin hat nach eigenen Angaben Ersatzkräfte für die Abfertigung von Passagieren und Gepäck organisiert. Auch eigene Mitarbeiter seien zur Arbeit bereit. Die Fluglinie Easyjet kritisierte die Warnstreiks scharf: "Unsere Fluggäste, tausende Berlin-Besucher und Geschäftsreisende haben keinerlei Vertständnis für diesen Streik", teilte Deutschland-Geschäftsführer Thomas Haagensen.

dpa