Es sei eine zunehmende Gewaltorientierung in der Szene festzustellen, sagte Fromm der "Berliner Zeitung" (Mittwoch). In den vergangenen Monaten hätten einige Ereignisse wie der Angriff auf eine Hamburger Polizeiwache gezeigt, dass es die Absicht gebe, Menschen anzugreifen.
Deshalb registriere der Verfassungsschutz sehr aufmerksam, dass zuletzt in der linksextremen Szene wieder eine Diskussion begonnen habe, ob gezielte Anschläge auf Repräsentanten des Staates und der Wirtschaft gerechtfertigt seien, sagte Fromm. Die Grenze zum Terrorismus wäre dann überschritten. Diese aktuelle Entwicklung mache eine stärkere Konzentration des Verfassungsschutzes auf den gewaltbereiten Linksextremismus erforderlich.
Serie reißt nicht ab
Am frühen Mittwochmorgen haben bislang Unbekannte in Hamburg erneut Autos angezündet. Wie die Polizei mitteilte, gingen im Stadtteil Bramfeld fünf Autos in Flammen auf. Weitere fünf Wagen steckten Täter in Eidelstedt in Brand. Zwar gelang es der Feuerwehr, die brennenden Wagen zu löschen - von den Brandstiftern fehlte aber zunächst jede Spur. Die Ermittlungen laufen. Die Schadenshöhe ist noch unklar. In der Hansestadt werden seit Monaten nachts Autos angezündet, seit Jahresbeginn waren es mehrere Dutzend.