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Pietro Perugino / Wikimedia CommonsImmer einer zuviel?Doch auch im Westen schätzte man die Vorstellung des majestätisch gen Himmel getragenen Gottessohnes. Der Renaissance-Maler Perugino inszenierte dies um 1505 bis 1510 für ein Altargemälde mit diversen Gruppen von teilweise auch musizierenden Engeln als überwältigendes Gesamtschauspiel. Ist es Ihnen aufgefallen? In beinahe allen Darstellungen ist eine Person dabei, die der Erzählung der Apostelgeschichte nach zum Zeitpunkt der Himmelfahrt noch gar nicht zu den Anhängern Jesu zählte: Paulus, zumeist mit dunklem Spitzbart und Schwert, der zu diesem Zeitpunkt eigentlich noch als Saulus, Sohn aus vornehmer Familie, als Pharisäer in Jerusalem lebte und auf die Christen nicht gerade gut zu sprechen war. Die Vervollständigung der "kanonischen" Gruppe der Apostel war hier vermutlich für die Künstler wichtiger als die Logik der Texte.
Die große Inszenierung
Christi Himmelfahrt in der Kunst
Mal war es der letzte Gang des Gottessohnes, mal ein majestätisches Entschweben. Welchen Weg Christus in den Himmel nahm, darüber machte man sich in der christlichen Kunst viele verschiedene Vorstellungen. Welche Bilder dabei entstanden, zeigt Kunsthistoriker Sebastian Watta.
Diese Bildergalerie erschien erstmals am 5. Mai 2016 auf evangelisch.de und ist zeitlos aktuell.