In diesen Tagen gehen sie wieder von Haus zu Haus, singen ihre Lieder und sammeln für arme Kinder in anderen Ländern: Die Sternsinger. Bereits vor acht Jahren schrieben wir über sie („die fünf heiligen drei Könige“). Doch mittlerweile haben sie mit ganz neuen, recht unerwarteten Problemen zu kämpfen, und das insbesondere im so katholischen Bayern.
Dieses einstmals selbst so königliche Bundesland hat nämlich zum 1. Januar 2018 eine neue Regelung eingeführt, die nun den kleinen Königinnen und Königen das Leben schwer macht: Die Rauchmelderpflicht! Alle Wohnhäuser müssen mit diesen Geräten ausgestattet sein. Etwas ungünstig daher, dass die Königskinder ebenfalls rauchend unterwegs sind: ausgestattet mit einem Weihrauchfass, das die Wohnungen mit dem Duft füllen soll – aber eben auch mit dem dazugehörigen Rauch. Leider sind noch keine Rauchmelder auf dem Markt, die geweihten von profanem Rauch unterscheiden könnten, und so kommt es immer öfter, wie es eben kommen muss: PIIIIIEEEEEP! Inzwischen sah sich das Bistum Freising-München genötigt, eine offizielle Weihrauch-Warnung herauszugeben. „Vorsicht bitte, in den Fluren Bayerns kommen Ihnen mehrere Rauchmelder entgegen. Schwenken Sie den Weihrauch äußerst vorsichtig, schwenken Sie nicht nebeneinander und überholen Sie nicht.“ Na ja, so ähnlich.
Apropos Segen … Auch das ist alles nicht mehr so einfach wie früher: Wie der bayerische Rundfunk mitteilt, gibt es zunehmend segensresistente Türen. Genauer gesagt: Lackierte Türen, die eine Kreide-Beschriftung mit dem üblichen „C M B“ nicht zulassen. Doch auch dafür haben die findigen Sternsinger eine Lösung: Sie ziehen mit Aufklebern los, die sie auf die Türe pappen, wenn die Kreide nicht hält. Statt Piep eben Papp.
Wir jedenfalls wünschen den Sternsingern in ganz Deutschland wunderbare Begegnungen, einen richtig großen Erfolg beim Spendensammeln und viel Freude beim Segen verteilen. Unsere Rauchmelder sind abgeschaltet.