OK, wir sind natürlich zu spät dran, schon klar. Gestern war der Tag, auf den die gesamte Menschheit seit Jahrzehnten, wenn nicht seit Jahrhunderten, hingefiebert hat. So genau weiß man das nicht, bei den ganzen Zeitreisen in „Zurück in die Zukunft“ kann man ja ein wenig kirre werden. Jedenfalls kam gestern Marty McFly zurück zu uns. Oder wird zurückgekommen sein, wenn ich nachher meinen DeLorean aktiviert haben werde und ein paar Tage in die Vergangenheit zurückgereist sein werde, um diesen Artikel rechtzeitig vor dem großen Tag geschrieben zu haben werden.
Nun, in jedem Fall wird gestern der große Tag der Marty McFly-Witze gewesen sein, und alle werden mitgemacht haben. Die Tagesschau. Der Hamburger Flughafen. Und: Die Heiligen. Ja, tatsächlich! In Würzburg wurde – dank Zeitdilatation, defektem Fluxkompensator und Sommerzeit auch in Deutschland zur Ortszeit 16:29 – von der Internetredaktion des Bistums Würzburg der heilige Kilian auf einem Hoverboard gesichtet! Anmutig und ehrwürdig sieht er aus, wie er mit der einen Hand die Flugrichtung vorgibt, während er in der anderen ein Lichtschwert hält, immer bereit zum Kampf für den Glauben oder möglicherweise auch nur, um sich den Weg freizuhalten.
Außerdem wird er in besagtem Interview über das Fliegen mittels Hoverboard gesagt haben werden: „Ich schätze, ihr seid wohl noch nicht soweit. Aber eure Kinder fahren da voll drauf ab!“
In der Tat und jetzt mal ganz im Ernst: Gott, der Herr über die Zeit, vor dem tausend Jahre sind wie ein Tag, sollte doch in der Lage sein, uns ein paar Zentimeter in die Luft zu erheben. Ganz sicher kann er das. Eines Tages, am Ende aller Tage, werden wir das bestimmt erlebt haben werden. Bis dahin: Guten Flug, Herr Kilian!