Ich bin bei einem Bewerbungsgespräch abgelehnt worden, meine Nase läuft, meine Augen sind zu gequollen, die Pollen haben mich im Griff, meine Fingerknöchel sind mit Mückenstichen übersät, so dass das Tippen unangenehm ist, ich warte auf den Befund einer Gewebeprobe, ob die gut- oder bösartig ist und ich könnte noch bissel weiter machen, aber das wäre zu intim. Es reicht auch so, um aufzuzeigen: „Ich habe gerade keinen Lauf!“...
...Ich muss höllisch aufpassen, mich jetzt nicht in Streitereien verwickeln zu lassen. In diese springe ich in solchen Gefühlslagen mit Anlauf und liebend gern. Es tut mir gut, andere, denen es besser geht, zu beLEIDigen. Das ist doppelt befriedigend, so habe ich zum einen, einen Kanal für meine Wut und zum anderen, leidet noch jemand. Inzwischen weiß meine „Meckerseele“, dass das eine Abwärtsspirale ist, die mich immer tiefer in den Sumpf der Unzufriedenheit zieht und dennoch stecke ich mal wieder voll drin. Als würde der oben beschriebene Shit nicht reichen, bin in mal wieder in sinnlose Streitereien verwickelt.
Was mich daran ärgert ist gar nicht mal, die Kraft, die ich verschwende, sondern die Negativität, die ich in diese Welt sende. Ich habe das Gefühl, zu einem spirituellen Vakuum beizutragen. An einem Zustand schuld zu sein, der das „Reich Gottes auf Erden“ verhindert.
Ich steige aus! „Ziehe ich jetzt den Kürzeren“ oder bin „Ich bin die Klügere“ mir ganz egal! Ich unterbreche diese Negativspirale und hoffe, dass so der Geist Gottes in meinem Leben wieder Raum ergreift, um den Shit von oben zu regeln, allein habe ich darauf keinen Bock.
Also hörst Du Geist: Ich steige aus!