I just called

Von Zeit zu Zeit die Welt beobachten. Meine Timelines und mein Herz sind voll von russischen Panzern und ukrainischen Menschen, voll von Putin und Atomwaffen. Und weil ich ahne, dass es bei euch, die ihr meine Texte zu lesen pflegt, in den Timelines und den Herzen ähnlich aussieht, beobachte ich heute für euch das andere.
Denn ich habe beschlossen, dass Putin und die Seinen meine Angst nicht bekommen.

In der Bar, in der ich am Samstag nach langerlanger Zeit einmal wieder war, lief „I just called to say I love you“. Einige Paare begannen zu tanzen zwischen den Tischen. Eine Frau mit einem kleinen Hund im Arm. Wir unterbrachen unser Gespräch und der Barkeeper seine Arbeit und sahen einfach nur zu, lächelnd und kopfschüttelnd über unser Glück in diesem einen Moment.

I just called to say I love you / I just called to say how much I care

Zuhause gieße ich am nächsten Morgen die Pfefferminze und für einen Moment riecht alles nach ihr. Aus meinem Spülwasser lösen sich kleine Seifenblasen und schweben durch die Küche. Ein Freund schreibt mir, wie er gerade mithilft, viele zu retten.

I just called to say I love you / I just called to say how much I care

Und für genau jetzt ist es Jesus, der das sagt:

No first of spring, no song to sing / In fact, here's womöglich just another Angstattacke-thing / I just called to say I love you, Welt / I just called to say how much I care

Und für genau jetzt erinnere ich mich: Kein Regime hat Jesus im Grab halten können. Nicht einmal der Tod hat ihn ausgelöscht. Zu SO EINEM gehöre ich, gehören wir. Wir gehören zum Leben. Die ganze Welt gehört zum Leben - am Ende wird es so sein.

Nimm das, Angst. Nehmt das, Diktatoren. Am Ende wird es so sein. Das gilt schon jetzt.

And I mean it from the bottom of my heart.

 

Wochenaufgabe:

Stevie Wonder hören: https://youtu.be/VtPLdL5GWDg

Jeden Moment Glück genießen

(Und natürlich schauen, wie man in der eigenen Stadt jetzt helfen kann mit dem, was man kann, aber das wisst ihr auch ohne mich)