Große Freude heute Morgen auf den Decks der "Sea-Watch 4". Das Warten hat ein Ende! Die italienischen Behörden haben dem Rettungsschiff einen sicheren Hafen in Palermo zugesagt. Voraussichtlich am morgigen Mittwochmittag wird die Crew der "Sea-Watch 4" die 353 Geretteten an Italien übergeben.
Constanze Broelemann, Jahrgang 1978, leitet die Graubündner Redaktion der evangelisch-reformierten Zeitung in Chur. Die Zeitung "reformiert" ist die auflagenstärkste evangelische Zeitung in der Schweiz. Außerdem arbeitet sie in Teilzeit im Pfarramt in der Schweiz und macht schwerpunktmäßig Konfirmandenarbeit.
Doch sofort wird es für die Nord-, West- und Ostafrikaner noch nicht an Land gehen. Zunächst werden sie via kleiner Boote auf eine eigens dafür gecharterte Fähre gebracht. Dort müssen sie nach einer vermutlich 14-tägigen Quarantäne einen Corona-Test machen.
Ebenso werden wir, die als Crew und Begleiter*innen an Bord der "Sea-Watch 4" sind, noch an Bord bleiben müssen, um erneut in Quarantäne zu gehen.
Nichtsdestotrotz: Die Erleichterung ist groß, dass diese Mission und diese Reise für alle bald zu Ende ist. Ich habe Tränen in den Augen einiger Crewmitglieder gesehen. Gäste und Crew umarmten sich: " Good Job", "Thank you", "Merci" hieß es von allen Seiten.
Heute Abend wird wohl noch ein bisschen getanzt. Gut, dass die "Sea-Watch 4" nun einen Hafen hat, viel länger wäre die Situation auch nicht mehr gut tragbar gewesen.