Man soll ja bekanntlich nicht zurückschauen, wenn man die Hand an den Pflug legt. Das rät zumindest Jesus laut Lukas (Lk 9,62). Und deswegen kann ich nur raten, heute schon an übermorgen zu denken. Dann ist nämlich der Tag nach dem Kirchentag. Und nach dem Kirchentag ist vor dem Ökumenischen Kirchentag. 2021 steigt nämlich in Frankfurt am Main die ganz große Sause. Der Deutsche Evangelische Kirchentag (DEKT) und das Zentralkomitee der Deutschen Katholiken (ZdK) sind die Veranstalter, die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und das Bistum Limburg sind die Gastgeber. Und die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), das Bistum Fulda und das Bistum Mainz wirken auch mit. Die haben nämlich alle einen Zipfel von Frankfurt auf ihrem Gebiet. Und nicht nur das, auch sonst ist Frankfurt sehr bunt: Ca. 172 Nationen und 52 Religionen sind hier vertreten. Ergo kann man sich kaum einen besseren Ort für einen Ökumenischen Kirchentag vorstellen. Warum das alles jetzt schon hier aufgezählt wird? Weil man sich davon schon hier, auf dem Kirchentag in Dortmund, überzeugen kann.
Mitten in der Innenstadt, im Propsteihof wuseln lauter Menschen mit blauen Polos und blauen Hutbändern umher (die Farbe des nächsten großen Christenfests wird nämlich Blau sein) und geben bereitwillig Auskunft über Frankfurt und den ÖKT. Aber nicht nur das – außer einem ökumenischen Wohnzimmer mit prominenten Gesprächsgästen gibt es auch Stadtführungen durch Frankfurt – hier in Dortmund. Dazu wurde eigens eine echte Stadtführerin eingeflogen: Andrea Maschke führt anhand von etlichen großformatigen Fotobannern viermal am Tag durch die Stadt am Main. Wer das verpasst, hat zusätzlich die Möglichkeit, per QR-Code auf den Bannern via Smartphone Audios von weiteren Frankfurter Stadtführer*innen anzuhören.
Und wem das noch nicht reicht, der kann etwas ganz Besonderes erleben: Mit einer VR-Brille auf dem Kopf und Kopfhörern lässt sich bequem und gefahrlos über den Dächern von Frankfurt spazieren. Allerdings sollte man tatsächlich schwindelfrei sein – und dem Flugzeug ausweichen, das vom nahen Rhein-Main-Airport startet.
Das alles geht noch den ganzen Samstag. Ansonsten: Am besten in zwei Jahren live und in echt erleben! Oder gerne auch vorher schon mal, uff en Äbbelwoi (auf einen Apfelwein). Prost!