Lagerfeuer Springer

Der nette Spiegel-Chef lässt die FAZ fast auflaufen. Des Spiegels Springer-Chef-Stück zieht Reaktionen nach sich. Ein ebenso endgültiger wie verspäteter Gerichtssieg des Springer-Konzerns. Außerdem: eine ZDF-Neo-Serie wird heftig kritisiert; der Volkshochschulverband sonnt sich im Licht des "Tatorts", der natürlich erst recht "Lagerfeuer" ist.

Wolfgang Büchner stützt sich in die Rückenlehnen- Mulde eines Spiegel-orangefarbenen Sessels vor dem Hintergrund eines großzügigen, elfenbeinfarbenen Flurs und lächelt entspannt freundlich, wenngleich ein wenig bemüht: So thront der Spiegel-Chefredakteur fünf von sechs Spalten breit über der FAZ-Medienseite. "... Als managender Chefredakteur hat er einen Namen. Er hat einen Plan, wie sich 'Spiegel' und 'Spiegel Online' gegenseitig stärken sollen. Das wird spannend", steht in der Bildunterschrift.
[Achtung, das Bild nebenan gilt der viiel weiter unten erwähnten Cartoonserie "Deutsches Fleisch"!]

Das Interview unter dem aussagekräftigen Foto des Fotografen Henning Bode ist weniger spannend als lang.

"Es gibt im Journalismus keine Aufgabe, die spannender und aufregender wäre als die des 'Spiegel'-Chefredakteurs. Ich habe keine Sekunde gezweifelt, als mir diese Position angeboten wurde", entgegnet Büchner auf Michael Hanfelds einleitende Frage, ob er seinen nun "seit knapp 120 Tagen" bekleideten Posten gerne gegen irgendeinen anderen eintauschen würde.

Dann lobt Büchner erwartungsgemäß den von ihn zum Spiegel geholten Bild-Zeitungs-Mann Nikolaus Blome (u.a. als "Kenner der Berliner Szene und ein hervorragender Teamspieler"), lobt seine neuen Stellvertreter sowie den nun ehemaligen Stellvertreter ("Martin Doerry hat mit seiner hervorragenden Arbeit in den vergangenen sechzehn Jahren maßgeblich zum Erfolg unseres Magazins beigetragen ..." usw., und "mit Klaus Brinkbäumer und Clemens Höges habe ich zwei ausgezeichnete Kollegen an der Seite, mit denen ich mich um die Zukunft des 'Spiegel' kümmern werde"), trifft mit ähnlicher Prägnanz einige Aussagen über Mitbewerber ("Wollen wir doch mal sehen, ob die 'Huffington Post' in Deutschland Erfolg haben wird ...") und wagt den oder anderen Ausblick auf die Herausforderungen ("Es ist die entscheidende Aufgabe für uns alle, Wege zu finden, Qualitätsjournalismus im Netz dauerhaft erfolgreich zu finanzieren") und Chancen der Journalismuszukunft ("Zugleich wird sich meines Erachtens ein anderer Trend wieder verstärken - die Sehnsucht nach verlässlichen Plätzen und nach Orientierung. Hier liegt die Chance der großen Medienmarken, im digitalen Wettbewerb zu bestehen").

Kurz, falls Wolfgang Büchner seinen Posten doch mal tauschen wollen würde, könnte man sich ihn auch gut als neuen Steffen Seibert vorstellen, der die Verheißungen der Bundeskanzlerin in nette Worte fasst.

Natürlich ist es auch nicht Aufgabe eines Spiegel-Chefredakteurs, der Konkurrenz spannende Interviews zu geben. Vermutlich wurde das Interview auch nicht gestern geführt. Wäre es gestern geführt worden, wäre es aber wohl etwas spannender gewesen. Am Mittwoch kündigte Büchner nämlich das "Projekt Eisberg" an, dessen Name allein ja schon zwei, drei spannend feuilletonische Fragen aufwürfe. Inhaltlich soll es um genau die in der Bildunterschrift angeteaserte Print-Spiegel-/ SPON-Zusammenarbeit gehen. "Dem Vernehmen nach" soll SPON-Chefredakteur Rüdiger Ditz einen weiteren Chefposten als "geschäftsführender Redakteur" bekommen. Wer ds vernahm, war aber nicht der ja oft auch gut informierte Hanfeld, sondern Ulrike Simon von der Berliner Zeitung.

Diese Berliner Zeitung ist ja eine der Zeitungen, deren Umfang wie auch Wahrnehmung zusehends schrumpfen. Sie hat gar keine eigenständige Medien-Seite mehr, bloß noch eine mal mehr, mal weniger mit Medienthemen gefüllte Seite im Feuilleton, deren Inhalte, sei es im Rahmen einer geplanten Bezahlstrategie, sei es aus Zufall, manchmal spät, manchmal gar nicht ins freie Internet gestellt werden.

Diese Berliner Zeitung gehört ins Zeitungsimperium Alfred Neven DuMonts, der wiederum in der jüngsten Medien-Geschichte des  Print-Spiegels, der oft gern und manchmal (bei Springer) sicher ungern gelesenen über den Springer-Chef Mathias Döpfner (Altpapier vom Montag), eine tragende Nebenrolle spielt.

"Man kann Alfred Neven DuMont glauben, dass ihn der Wunsch nach gutem Journalismus antreibt."

Diesen schon legendären Satz aus Matthias Geyers Spiegel-Story hat Stefan Niggemeier einem bildblog.de-Eintrag vorangestellt, um dann mit der gewohnten Akribie eine Menge Diät-Zeitungssonderseiten aus DuMonts kölschem Boulevardblatt Express, auf denen viele fröhliche Frauen lächeln, hüpfen und essen, abzubilden. Diese Serie, die ähnlich auch in Nicht-Boulevard-sondern-also-Qualitätszeitungen desselben Verlags zu finden sei, darunter der BLZ, macht Werbung für ein ziemlich kostenpflichtiges Diätkonzept "der DuMont Net GmbH & Co. KG, einer hundertprozentigen Tochter der Mediengruppe M. DuMont Schauberg". Insofern tauge Neven-DuMont also nicht so sehr als Gegenmodell zu Döpfner, wie es der Spiegel gerne hätte.
 
Das ist aber nur ein Teil der "Neuen Serie! Kritik am #Spiegel-Stück über #Springer-Chef Döpfner" (@dirkliedtke bei Twitter). "Schmonzette" sowie erheblich treffender: "süffisanter Schenkelklopfer" nennt der Hamburger horizont-Korrespondent Roland Pimpl das Stück. Dass Neven DuMont "seine Ratlosigkeit über die neue Medienwelt, seine Erfolglosigkeit bei seinen jüngsten Prestigeprojekten ('FR') und seine Enttäuschung über den misslungenen Generationenwechsel mit historischem Groll gegen Springer zu knackigen Anti-Döpfner-Zitaten anrührt", ist einer seiner Kritikpunkte. Sozusagen Lob für den Artikel hat Pimpl aber auch: 

"Was liest der Mensch am liebsten? Antwort: Das, was ihn in seinem Weltbild bestätigt. Und wenn es dann noch hübsch geschrieben ist - umso besser",

schreibt er im Vorspann. Wenn "Weltbild" gerade nicht auch so ein prekär angebrannter Markenname wäre, könnte das eine These sein, die sich bedenkenlos in die nächsten Zehn-Thesen-zur-Zukunft-des-Journalismus-Cocktail hineinkopieren ließe.

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[+++] Immerhin ist Springer sozusagen das Lagerfeuer der Mediennische. Mathias Döpfner kauft und verkauft lauter interessante Unternehmen und vertritt relativ abwechslungsreich ausgewählten Interviewpartnern gegenüber stets ganz interessante Ansichten zur Journalismuszukunft. Auch beinahe jeder Endverbraucher hat eine eigene Meinung über Springer. Und es ist so gut wie immer etwas los. Zwei aktuelle Beispiele:

1.) ein "endgültiger" (Springer-Pressemitteilung) Sieg in einer Gerichtssache, die vor Jahren jahrelang die Medienbeobachter beschäftigt hatte: Der Konzern hätte dem Bundesverwaltungsgericht zufolge anno 2006 die Fernsehgruppe ProSiebenSat.1 doch übernehmen dürfen. Seinerzeit hatte die Kommission namens KEK (für die Ermittlung der Konzentration im Medienbereich) dem damals noch unstrittig als Verlag zu bezeichnenden Konzern das aufgrund "vorherrschender Meinungsmacht" untersagt. Nachdem das Verbot seinerzeit gewirkt hatte, ist das Problem längst hypothetisch. Außer Springer (auch bei welt.de) berichtet auch noch niemand.

Für die auch gegenwärtig oft grotesk rückwärts gewandten kartellrechtlichen Einschätzungen des Medienmarkts durch deutsche Behörden, etwa was Videoportale betrifft, könnte sie vielleicht doch Bedeutung haben.

2.) allerhand nachrichtliche Ebenen tiefer, bei den Personalien, "hat sich Springer als Abklingbecken für verstrahlte verbrannte 'Spiegel'-Leute entwickelt": So scherzen sogar die eigentlich Konzernen gegenüber stets freundlichen Aggregatoren von turi2.de. Anlass ist der Wechsel "doch noch eines weiteren Ex-Chefredakteurs aus dem Spiegel-Verlag", nämlich Arno Balzers, zu einem bei Springer neu geplanten "Monatsmagazin für Manager und andere Reiche".

[+++] Das eben schon verwandte Trendwort Lagerfeuer stammt eigentlich natürlich aus Fernsehbesprechungen. Die Grimme-Preis-Nominierungen sind raus, und eine besonders frische Idee des  Deutschen Volkshochschul-Verbandes ist es, eine Besondere Ehrung dem "Tatort" als eben dem "letzten Fernseh-Lagerfeuer" zukommen zu lassen (Tagesspiegel). "Obwohl die Nominierungskommission darauf hinwies, dass die Erweiterung der Teams im Jahre 2013 keine qualitative Steigerung mit sich gebracht habe, zeichnet der deutsche Volkshochschulverband den 'Tatort' insgesamt mit einer besonderen Ehrung aus und setzt damit die eigenartige Praxis fort, sich selbst im Licht quotenstarker Formate zu sonnen", lässt Hans Hoff seine SZ-Meldung ausklingen.

Mehr zu den Nominierungen im Altpapierkorb, überm Strich aus ähnlichem Anlass bloß noch eine fromme Hoffnung der TAZ:

"Hoffentlich bleibt dem deutschen Fernsehen, wie hier dem Sender ZDFneo, der Mut zu neuen Formaten erhalten. Vielleicht ist irgendwann doch ein goldenes Ei darunter",

hofft Ralph Trommer in seiner Besprechung der Cartoonserie "Deutsches Fleisch" (Foto oben), die heute abend bei ZDF-Neo startet und die er so schildert:

"Ausschnitte aus Gittis DDR-Pornos sollen zu Beginn für Lacher sorgen bei denjenigen, die gezeichnete Masturbationen lustig finden. Der Deutsch stammelnde Bürgerkriegsflüchtling Issa entsteigt einem stinkenden Container und muss später im Jobcenter Sprüchen begegnen wie: 'Wenn Sie Schwarzarbeit suchen, sind Sie hier falsch.' Issa ist das peinliche Klischeebild vom tumben Afrikaner - jedoch sind die anderen Hauptfiguren nicht weniger einfältig und klischeehaft. Zartbesaitete und Freunde des subtilen Humors werden schon nach wenigen Minuten abschalten."

Die FAZ, die vor lauter Büchner-Abwägungen kaum noch Platz auf ihrer Medienseite, schreibt am Rande sogar: "Die Cartoon-Serie 'Deutsches Fleisch' ist so schlecht, dass sich die Aufregung fast nicht lohnt, aber zumindest beschreiben sollte man vielleicht, was ZDFneo von heute an im Nachtprogramm für ein Zeug sendet" und gelangt zur Folgerung: "Der von irgendwem gemachte Vergleich zu 'Family Guy' ist allerdings so an den Haaren herbeigezogen wie die Vorstellung, dass eine Sendung mit derartigen rassistischen Klischees in Amerika gezeigt werden könnte."


Altpapierkorb

+++ "Tele 5 und ZDF Neo gehören zu den großen Favoriten bei den diesjährigen Grimme-Preisen. Während der Münchner Privatkanal auf drei Nennungen ("Nichtgedanken", "Playlist", Kai Blasberg) kommt, ist ZDF Neo fünf Mal vertreten...", leitet Hans Hoff seine schon oben verlinkte SZ-Meldung ein. +++ "In der Kategorie 'Information & Kultur' sind die Privaten, wie meist, überhaupt nicht dabei", in der Kategorie "Fiktion" immerhin einmal: mit dem Sat.1/ Teamworx-Film "Der Minister" (taz.de). +++ Alles und noch mehr zu den Fiktions-Nominierungen natürlich bei tittelbach.tv. +++ "Wegen 'King of Kotelett'! Stefan Raab für Grimmepreis nominiert" (meedia.de). +++ Aber "wenn schon eine Nominierung für #Raab bei #Grimme - warum nicht in Information und Kultur? Oder ist das #TVDuell nur noch Unterhaltung?" (epd medien via Twitter). +++

+++ Das alte Bild von der "spitzen Feder" passt auch auf Online-Kolumnen. Meint zumindest wuv.de, das allerdings in der Hauptsache schildert, warum Silke Burmesters Spiegel Online-Kolumne auf Wunsch des Burda-Konzerns kurz "in der Reinigung" (Burmester) war. Das hat mit einer Benz-Verwechslung zu tun. +++

+++ Das Edward-Snowden-Interview war ein "besonders sichtbares Beispiel für ein allgemeineres Problem: Obwohl öffentlich-rechtliche Inhalte von der Allgemeinheit über Beiträge finanziert werden, sind sie deshalb noch lange nicht für die Allgemeinheit frei zugänglich – und zwar nicht einmal in jenen Fällen, in denen es sich um reine Eigenproduktionen ohne Fremdmaterial und ohne nachgelagerte Verwertungsketten handelt. Die verstärkte Nutzung von Creative Commons könnte hier Abhilfe schaffen und so den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten auch ermöglichen, deren Bildungs- und Unterhaltungsauftrag noch besser zu erfüllen", argumentiert Leonhard Dobusch bei netzpolitik.org. +++ Das Snowden-Interview läuft heut abend zu besserer Sendezeit, um 21.15 Uhr, bei Servus TV. Das heißt, Red Bull hat Rechte gekauft (digitalfernsehen.de). +++

+++ Sollten ARD und ZDF auf Werbung verzichten bzw. würden wir Gebührenzahler dafür sogar noch mehr zahlen wollen? "Der Verzicht auf Werbung und Sponsoring, er würde den Charakter des öffentlich-rechtlichen Rundfunks verändern. Die Macher müssten nicht länger auf (Werbe-)Verwertbarkeit starren, die Konzentration auf den Sinn und Zweck des Beitrages - öffentlich-rechtliches Programm, das diesen Namen verdient - würde gestärkt. Die Hörer der Populärwellen am Morgen zum Beispiel könnten sich über die Erlösung freuen, dass die Ranschmeiße wenigstens gemildert wird", plädiert Joachim Huber (tagesspiegel.de) und übersieht irgendwie, dass diese Macher ja schon ab 20.00 Uhr nicht auf Werbe-Verwertbarkeit zu starren bräuchten und dennoch...  (Markus Lanz folgt im nächsten Absatz). +++ Interessante Position von Torsten Zarges (dwdl.de): "Weil die 'Rosenheim-Cops', 'Sokos' und 'Küstenwachen' regelmäßig zu den meistgesehenen Sendungen des Tages zählen und Strauchs Truppe" - die ZDF Werbefernsehen GmbH - "unter Vollauslastung durch Treppenlift-, Schlafmittel- oder Slipeinlagen-Spots ächzt, dürfen die Vorabend-Redaktionen keine allzu großen Experimente wagen". Was sie ohne Werbung aber dürften ... +++

+++ "Jörg Thadeusz hätte besser daran getan, selbst eine Gulaschsuppe zu essen": Letzter Satz in Daniel Bax' TAZ-Beitrag zur Markus-Lanz-Petitionsdebatte, in dem es weiter oben u.a. heißt: "Doch wenn sich ein Journalist danebenbenimmt, empfehlen sie unisono, man könne doch einfach umschalten. Na klar. Und wenn zwei Halbstarke auf der Straße einen Passanten zusammenprügeln, kann man auch einfach wegschauen." +++ "Was wir brauchen ist weniger eine Debatte um Markus Lanz, sondern um mehr Demokratie bei ARD und ZDF" (Hans-Peter Siebenhaar, handelsblatt.com). +++

+++ "Wir leben, was unseren politischen Einfluss auf diese Dinge angeht, ja noch im Feudalismus. Die Großplattformbetreiber diktieren uns die Regeln und wir sind Datenleibeigene. Ich will damit die Plattformbetreiber nicht verteufeln. Sie schaffen Möglichkeiten, die man anders derzeit nicht hinbekommt. Aber klar ist auch, dass wir uns davon emanzipieren müssen." Michael Seemann alias @mspro im Gespräch mit Wolfgang Michal (Carta). +++ "Die neue Facebook-App fragt im Grunde gar nicht mehr seine Nutzer, was sie alles darf, sondern das Betriebssystem des Telefons, also Google, ob es Wissen aus dem ohnehin vorhandenen Datenpool schöpfen darf. Der Nutzer hat längst nichts mehr zu entscheiden" (Stefan Schulz auf der FAZ-Medienseite zu einem neuen Facebook-/ Android-Problem). +++

+++ "Mit Ausnahme von Agenturen wie Reuters, AP oder AFP fehlt es leider bei vielen Redaktionen im Westen an Interesse und Sachkenntnis. Und Redaktionen aus ärmeren, südlichen Staaten können es sich kaum leisten, Leute nach Den Haag zu schicken. Aus der Demokratischen Republik Kongo, der Zentralafrikanischen Republik oder der Elfenbeinküste sieht man empörenderweise selten Kollegen, obwohl sich der ICC mit Verbrechen in diesen Staaten befasst. Die Medien dort sind schlicht zu arm, oder es fehlt am Know-how, Anträge auf Reisekostenförderung zu stellen. Wir vom AJICC versuchen auch, daran etwas zu ändern": Thomas Verfuss, der Vorsitzende der Vereinigung von Journalisten am Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag, in einem interesanten Tagesspiegel-Interview über diesen noch jungen Gerichtshof und seine Medienpräsenz-Probleme. +++

+++ "Wenn man als Journalist von der Polizei festgehalten wird, löschen sie in vielen Fälle alle Bilder von der Kamera. Manchmal beschlagnahmen sie Notizbücher, die man dabei hat. Ich habe angefangen, meine Bilder immer direkt in die Cloud hochzuladen, um sicherzugehen, dass ich ein Back-Up habe", sagt der freien US-Journalist Paul Mooney, dem nun kein Visum zur Wiedereinreise nach China erteilt wurde, im SZ-Interview. "Bevor mein Visumantrag abgelehnt wurde, musste ich zu einem neunzig Minuten langen Gespräch in die Botschaft, an dessen Ende es hieß: 'Falls wir Ihnen wieder ein Visum geben, hoffen wir, dass Ihre Berichterstattung in Zukunft objektiver sein wird.'" +++ Dazu passt diese aktuelle faz.net-Meldung. +++

+++ "Der deutsche Sportkommentator mit der größten Fernsehpräsenz"? Rolf Kalb, "Stimme und Gesicht des deutschen Snookers" (Tagesspiegel). +++

+++ Außerdem auf der SZ-Medienseite: Willi Winklers Würdigung, dass nun "der Papst ... selig vom Titel des 'Rolling Stone'" lächelt ("Im Unterhaltungsgewerbe, das weiß jeder picklige Teenager, gibt es nichts Größeres als das Cover der Zeitschrift Rolling Stone"). +++ Bei rollingstone.de indes grimassiert ein Dschungelcamp-Prominenter, aber der deutsche Rolling Stone erscheint ja auch "im Axel Springer Mediahouse Berlin". +++

Neues Altpapier gibt's wieder am Freitag.