Endet Reiner Calmund wie Lothar Matthäus? Hat die Buchholz-Nachfolgerin schon einen Marschbefehl aus Gütersloh? Was bedeutet Waldis Ende ARD-binnenpolitisch? Außerdem: die klassischen Playboy-Interviews, die Romanautorin Doris Heinze, das Bild der Dicken im Privat-TV.
Endlich, jetzt kommt bei Gruner + Jahr wieder alles ins Lot, denn: Julia Jäkel wird neues Brigitte-Model! Ach herrje, da haben wir wohl zwei epochale Nachrichten aus dem Hamburger Zeitschriftenhaus durcheinander bekommen. Tatsächlich gibt es demnächst zwar neue Models bei Brigitte, was im Prinzip heißt, dass die alten zurückkehren. Mode wird dort künftig wieder von „professionellen Kleiderständern“ (Spiegel Online) und nicht mehr von Ottilie Normalverbraucher präsentiert - das hat, nachdem es sich am Montag bereits abgezeichnet hatte (siehe Altpapier), die Chefredakteurs-Doppelspitze mit dem gerade neu installierten Stephan Schäfer entschieden. Offiziell ist von einem Kompromiss die Rede, von einem „Mix aus Foto-Produktionen mit professionellen Models und Laien-Models". Zu ganz großer Wortgewalt greift Sonja Pohlmann im Tagesspiegel. Das sei eine
„Reform der Revolution“,
schreibt sie. Zu viel Deng Xiaoping gelesen? Pohlmann weiter:
„Als Stephan Schäfer (...) im August von Andreas Lebert den Chefredakteursposten übernahm, war die Ansage zur Absage der Revolution deshalb eine seiner ersten Amtshandlungen.“
Vielleicht kümmert sich der neue Ober-Reformer ja nun auch bald sogar um dieses andere, aus Buchstaben bestehende Zeug, das neben den Modefotos auch noch in der Brigitte drin ist. Die einen oder anderen nennen es Artikel.
Kommen wir nun zu den Veränderungen im Arbeitsbereich Julia Jäkels: Die bisherige Chefin der erst im Februar formierten Verlagsgruppe G+J Life wird bei Gruner + Jahr „Deutschlandchefin“, wie Michael Hanfeld in der FAZ es formuliert, also Nachfolgerin von Bernd Buchholz, dessen Weggang sich ja abgezeichnet hatte (Altpapier). Vorstandsvorsitzende wird sie allerdings nichts, weil es diesen Posten vorerst nicht mehr gibt. Den Laden führt jetzt eine Dreierbande gleichberechtigt.
Die Berufung Jäkels kommt sowohl wie erwartet als auch unerwartet, falls wir meedia.de da richtig verstanden haben. Jedenfalls steht bei denen:
„Die Personalie (...) ist eine Riesenüberraschung und kommt zugleich nicht von ungefähr.“
Hanfeld schreibt:
„Sie gilt als entscheidungsfreudig und vermittelnd zugleich, als Motivatorin und Mannschaftsspielerin.“
Was wohl heißen soll: Buchholz war ein Einzelspieler.
„Am Beispiel des Magazins Schöner Wohnen, das zwischen 2010 und 2012 in der Auflage und dem Anzeigenaufkommen nach stark zulegte, konnte man sehen, was Julia Jäkel im Verein mit dem Chefredakteur Stephan Schäfer, der inzwischen auch die Brigitte führt, zu leisten im Stande ist.“
Liest Hanfeld womöglich Schöner Wohnen? Na gut, wir wollen nicht ablenken. In der längeren Printversion seines Textes erfahren wir noch, dass Jäkel ein „gutes Karma“ hat. Über eine „bemerkenswerte soziale Intelligenz“ (Kai-Hinrich Renner, Hamburger Abendblatt, Seite 25) soll sie auch noch verfügen. Besonders sympathisch ist wiederum Hanfeld dann folgendes:
„Sie glaubt an die Zukunft der Zeitschriften, scheut sich aber nicht, die Schwächen einzelner Titel zu benennen und zu handeln. Sie leitet daraus aber nicht Branchenuntergangsszenarien ab, wie sie manchen Print-Managern in Fleisch und Blut übergegangen zu sein scheinen, die sich von der ununterbrochenen Antizeitungspropaganda im Internet schockieren lassen.“
Weil das Private auch politisch irgendwie beruflich ist, schreibt Claudia Tieschky in der SZ (Seite 31).
„Jäkel ist mit dem früheren ‚Tagesthemen‘-Moderator Ulrich Wickert verheiratet. Dass sie im Frühjahr Mutter von Zwillingen wurde, hat ihrer Karriere nicht geschadet. In den ersten Arbeitstagen nach kurzer Babypause wechselte sie die Chefredaktion bei Brigitte aus.“
Wer weiß: Wenn der Ulrich nicht den Haushalt schmeißen würde, wäre Andreas Lebert vielleicht noch Brigitte-Chefredakteur - und die Normalo-Models wären noch nicht Geschichte.
Was wird Jäkel nun als erstes tun?
„Vor allem bei den zur G+J-Wirtschaftspresse zusammengepressten Einheiten Financial Times Deutschland (FTD), Capital, Impulse und Co wird jeder Atemzug von Julia Jäkel mit Spannung verfolgt. Denn ob die Neue den Marschbefehl aus Gütersloh hat, die Verlustbringer möglichst schnell abzuschalten, war gestern Abend noch nicht klar“,
schreibt Steffen Grimberg in der taz.
Eine Bilanz der „Ära BB“ zieht derweil Christian Meier (meedia.de). Spekulationen darüber, ob Buchholz statt irgendwas mit Medien jetzt irgendwas mit FDP macht - Andeutungen dazu bei der Kriegsreporterin in dieser Woche und vor einem Jahr im Altpapier -, werden wohl bald hier und dort folgen.
[+++] Gruner + Jahr ist in Hamburg bekanntlich im Hafengebiet ansässig. Dort, allerdings auf der anderen Seite der Elbe, wurde gestern der Deutsche Radiopreis verliehen. Ein bisschen Partyberichterstattung findet man bei süddeutsche.de, sämtliche Preisträger bei den Veranstaltern.
Einen Kontrapunkt zur Selbstbeweihräucherung der Radiobranche setzen die mit dem Altpapier verschwägerten Kollegen von epd Medien. Die haben einen Text von Dietrich Leder online gestellt, in dem er sich mit der „schleichenden De-Intellektualisierung“ und „Ent-Substantiierung“ der ARD-Hörfunkprogramme beschäftigt.
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Am instruktivsten ist eine Passage über die
„Unternehmensberater, ob sie nun Kienbaum, McKinsey, PwC oder wie auch immer heißen, die seit mehr als 20 Jahren auf Einladung der Intendanten und Direktoren die Sender heimsuchen“.
Die lässt sich nämlich auf die gesamte Medienbranche übertragen:
„Tatsächlich sind die Beratungsfirmen, die seit vielen Jahren öffentlich-rechtliche Sender evaluieren, nie mit ihren Ergebnissen selbst evaluiert worden. Täte man das und prüfte die Auswirkungen dessen, was sie an marktliberalen Gedanken in ein öffentlich-rechtliches, also marktfernes Projekt eingeschleust haben, dann würde man die blinde Exekution trivialster Erkenntnisse feststellen und käme fast zwangsläufig auf den Gedanken, die Kosten solcher Gutachten fürderhin zu sparen und die eingesparten Mittel ins Programm zu stecken.“
Das Verhältnis von Medienmanagern, die Unternehmensberater beauftragen, ist ja möglicherweise vergleichbar mit jenem von Fußball-Managern zu Spielerberatern, mit denen sie auffällig oft zusammen arbeiten. Einer dieser Manager, Frank Arnesen vom HSV, hat nun gerade einen bekannten „Medienanwalt“ in Stellung gebracht, damit sich in Zusammenhang mit ihm niemand solche Gedanken macht (Welt Online, Hamburger Abendblatt).
[+++] Apropos Fußball: Gunter A. Pilz hat wieder zugeschlagen! Den Glücklichen, die diesen Namen noch nie gehört haben, sei gesagt, dass es sich hier um einen aus der Fankrawall-Berichterstattung bekannten Soziologen aus Hannover handelt, ein Experte, der immer zur Stelle ist, wenn Journalisten anrufen. Nun hat Pilz, eine Art Christian Pfeiffer der Fußballrandale-Exegese, Deutschlandradio Kultur ein Interview gegeben. Es geht um den von Fans des 1. FC Köln bedrohten und letztlich weggemobbten Profikicker Kevin Pezzoni. Dazu fällt Pilz unter anderem ein:
„Spieler und Trainer und Fans kommunizieren ja über Facebook und Twitter hemmungslos, und gerade dieses Internet reizt natürlich dazu, da kann man besonders leicht provozieren, da kann man seinen Frust besonders heftig ausdrücken, da ist kein Gegenüber, der erst mal kontrolliert, und genau das spielt sich ja jetzt ab, und von daher wäre es durchaus mal sinnvoll, darüber nachzudenken, ob es auf der einen Seite so richtig ist, dass Spieler auch über alles, was sie tun und denken, sich im Internet äußern und umgekehrt die Fans dann auch, und ob man hier nicht auch mal gemeinsam überlegt, wie man da auch Grenzen setzen kann.“
Dass Pezzoni via Facebook bedroht und beschimpft wurde, ist bekannt. Dass sich Pilz mit den Social-Media-Aktivitäten von Fußballern und Trainern auch nur am Rande beschäftigt hat, darf man nach dieser Wortmeldung allerdings ausschließen. Profifußballtrainer beispielsweise kommunizieren über Twitter nicht nur nicht „hemmungslos“, sondern so gut wie gar nicht.
Zu behaupten, der britische Fußballer Leon Knight habe hemmungslos getwittert, wäre indes noch untertrieben. Twitter hat dem Kicker gerade seinen Account gesperrt. Das dürfte bisher noch keinem Profifußballer widerfahren sein. Der Grund für die Maßnahme: Das misogyne Ferkel hatte dort Nacktfotos von Frauen verbreitet. Die ganze Geschichte über Knight, der derzeit keinen Verein hat und angesichts der skizzierten Umstände wohl auch in absehbarer Zeit keinen finden wird, steht bei The New Statesman.
[+++] Reiner Calmund wird auch nie wieder einen nennenswerten Job in der Fußballbranche bekommen, freilich aus ganz anderen Gründen - weil er sich, ähnlich wie Lothar Matthäus, „hemmungslos den Medien ausliefert“, wie Stefan Willeke für die Zeit beobachtet hat:
„Im Orbit gibt es jetzt eine besonders gefährliche Stelle, die Matthäus-Finsternis. Sie hat damit begonnen, dass einer nicht aufhören wollte, sich für die Sonne zu halten. Wird Calmund auch so enden?“
Willeke hat all die TV-Auftritte, Werbeverträge und Vorträge Calmunds zusammengerechnet:
„Nimmt man alle Beschäftigungen zusammen und schreibt sie stichpunktartig in eine Liste, kommt man auf acht eng bedruckte Seiten mit 462 einzelnen Tätigkeiten. Vierhundertzweiundsechzig. Ist Reiner Calmund irre? Oder ist die Gesellschaft irre, der er sich unterworfen hat?“
Die schönste Stelle des Textes - wir befinden uns „im Besprechungsraum eines Sky-Fernsehstudios in München-Ismaning“, Calmund telefoniert gerade - sagt nicht nur über Calmund, sondern über ein ganzes Milieu etwas aus:
„Die meisten Leute schauen beim Telefonieren stur in eine Richtung, Calmund schwenkt seinen Kopf wie eine Panoramakamera von rechts nach links, von links nach rechts. Alle sollen ruhig mitkriegen, dass er gerade den 1. FC Köln vor dem Untergang rettet. Noch ist die Fernsehrunde nicht komplett. Franz Beckenbauer, ‚der Franz‘, flüstert ein Assistent des Senders, werde gleich eintreffen. Der jugendliche Claus Strunz ist schon da, ein ehemaliger Chefredakteur, er sagt oft: ‚Spannend.‘ Das bleibt sein wichtigster Wortbeitrag, er durchschreitet federnd den Raum und findet alles ‚spannend‘, ‚total‘ oder ‚absolut‘. Während Calmund in sein Handy brüllt, der Vorstand in Köln müsse den Arsch zusammenkneifen, den Arsch, wispert der Assistent des Senders: ‚Wie der Franz seinen Kaffee will, weiß ich seit 35 Jahren. Die richtige Dosis Milch, die kenne ich.‘“
Über andere Dicke im Fernsehen - respektive über die Art, wie vor allem das Privat-TV sie in Szene setzt -, macht sich Jan Freitag unter anderem anlässlich des am Montag bevorstehenden Starts der Sat-1-Serie „Es kommt noch dicker“ in der Berliner Zeitung Gedanken:
„Das Fernsehen inszeniert Dickleibigkeit immer wieder als putzigen Makel. Dabei werden den ‚Dicken‘ meist nur begrenzte Charakterzüge zugeschrieben. Keine Frage – optische Anomalien liefern seit jeher gute Pointen. Das Privatfernsehen allerdings vergisst dabei zusehends, auch übers Äußere hinaus nach ihnen zu suchen.“
+++ Doris Heinze hat eine Zukunft! Und zwar als Krimiautorin. Joseph von Westphalen rezensiert auf der SZ-Medienseite „Höhere Gewalt“, das Romandebüt der früheren NDR-Fernsehspielchefin, die derzeit vor Gericht steht: „Der Roman vermischt und verwickelt geschickt und originell den Ausbruch des isländischen Vulkans (2010) und die damals verordnete Sperrung des europäischen Luftraums mit rasenden Aktivitäten von kriminellen Bankern und Softwarespezialisten, die in letzter Sekunde ihre wahnsinnigen Milliardenbetrügereien vertuschen wollen aber in Flughäfen festsitzen. (...) Die Klischees, die ich von einem guten Krimi erwarte, kommen nicht zu kurz: bloß nicht Gefühle zeigen, sich über Kaffeeautomaten ärgern, sich vornehmen, ein besserer Vater zu sein. (...) Wer permanent Krimis konsumiert, dem mag dieser erste Heinze-Fall zu schlicht gestrickt sein, für ein eher unbedarftes Kriminalgemüt ist er genau richtig.“ Ärgerlich ist an dem Text, dass von Westphalen Krimis offenbar für eine minderwertiges Genre hält, von dem man nicht so viel „erwarten“ dürfe wie von „richtiger“ Literatur: „Von einem Krimi muss man keine Erleuchtungen erwarten, sondern Klartext und Spannung. (...) Durchhänger stören nicht.“
+++ Waldemar Hartmanns Absetzung als Box-Kommentator bleibt ein Thema. Hans Hoff äußert sich bei süddeutsche.de zu Nachfolger Alexander Bommes - der einem mit seinem ewig gut gelaunten Superschwiegersohn-Getue während der Olympischen Spiele doch ziemlich auf die Nerven gehen konnte - allenfalls zwischen den Zeilen kritisch. Peter Unfried erläutert in der taz, was die Personalie ARD-binnenpolitisch bedeutet: „Der Wechsel der Boxmoderation zu Alexander Bommes ist weniger eine Niederlage für Hartmann als für den zuständigen Sender MDR. Dessen Fernsehdirektor Wolf-Dieter Jacobi ist Boxexperte und hatte Hartmann in seiner Zeit als Sportchef für das Boxen zum MDR geholt. 2011 zog auch 'Waldis Club' nach Leipzig um. Nun konnte der MDR in der Konferenz der ARD-Sportchefs weder Hartmann durchbringen noch einen anderen MDR-Kandidaten wie etwa René Kindermann, der Hartmann im vergangenen Jahr bereits einmal vertreten hatte. Für den Fußball-Talk ist jetzt der BR zuständig, Bommes kommt vom NDR.“
+++ Kai Burkhardt, Lutz Hachmeister und Anna-Katharina Meßmer analysieren in einem voluminösen Essay für die Funkkorrespondenz, „warum Journalisten, Wissenschaftsmanager und Politiker gleichermaßen in einer technokratisch-blutleeren Sprache gefangen sind“. Um Begriffe wie „Migrationshintergrund“ geht es da unter anderem. „Es könnte sich rächen, dass politische Parteien und Ministerien in Deutschland ihre Kontakte zu unabhängigen Publizisten, Schriftstellern und Denkern weitgehend gekappt oder auf technokratische ‚Politikberatung‘ umgestellt haben“, meint das Autorentrio.
+++ Dass der amerikanische Playboy angekündigt hat, seine klassischen Interviews mit u.a. John Lennon und Yoko Ono, Miles Davis, Martin Luther King Jr und Jimmy Carter in einer E-Book-Serie herauszubringen, nimmt die Los Angeles Times zum Anlass für eine Würdigung dieser Gespräche.
+++ Im Freitag schreibt Roberto Simanowski, Medienwissenschaftler von der Uni Basel, über das Leistungsschutzrecht: „Im Grunde sind die Verlage Opfer ihrer Strategie, Information dreistufig – Headline, Teaser, Volltext – für Leser mit unterschiedlichem Zeitbudget und Komplexitätsanspruch anzubieten. Was aber, wenn im ADHS-Zeitalter der Teaser nicht mehr teased? Dann erklärt man ihn zum Zieltext und macht ihn kostenpflichtig. Genau das geschieht nun mit dem LSR. Es lässt die Newsportale für die Teaser zahlen. Die Alternative: Google ersetzt Software durch Menschen und schreibt eigene Teaser. Warum sollte man? Eher wird Google die Teaser der Verlage durch Software umschreiben lassen. Mal sehen, wie das Urheberrecht dann Autorschaft definiert.“
+++ Welche Medien berichten wie oft und in welcher Tonalität über die Gema-Tarifreform? Die Medienmonitoring-Firma Blätterwald hat einer Slideshare-Präsentation zusammengestellt.
+++ „Mangelhafte Glaubwürdigkeit“ bescheinigt die Günter Wallraff sonst sehr zugeneigte taz eben diesem zumindest in der Überschrift zu einem dapd-Text. Kern der Nachricht: „Im Prozess um die von Journalist Günter Wallraff angeprangerten Missstände in einer Großbäckerei in Stromberg im Hunsrück ist der frühere Geschäftsführer freigesprochen worden.“ Es geht um Brandverletzungen, von denen in einem unter Wallraffs Namen erschienenen Zeit-Text die Rede gewesen war. Der Wallraff zuletzt ebenfalls zugneigte Michael Hanfeld zitiert auf der FAZ-Medienseite den Richter Wolfram Obenauer mit den Worten: „Wie es zu den Verletzungen gekommen ist, das weiß der liebe Gott, ich kann da nur spekulieren.“ Siehe auch FR.
+++ Unter anderem um Drücker und „Pinkelprofiteure in der Finanzindustrie“ ging es in den ersten beiden Sendungen von „Panorama 3“, einem neuen regionalen Ableger des ARD-Politikmagazins. Ich habe darüber für die Funkkorrespondenz geschrieben. So eine ähnliche Sendung wünscht sich ja mittlerweile auch Sonia Mikich für Monitor.
+++ Warum Wolfgang Schäuble am Mittwoch „nicht nett“ fand, was die Interviewerin Marietta Slomka im „heute-journal“ so fragte, steht bei Focus Online:
+++ Der Störungsmelder-Blog von Zeit Online berichtet über die Verurteilung eines Nazis, der einen Journalisten niedergeschlagen hatte.
+++ „Es ist (...) ein immer wieder schön zu beobachtender Reflex, wenn Journalisten bei der Berichterstattung über das Thema Zuschussrente auf die Berufsgruppen hinweisen, die demnach von der Altersarmut betroffen sein könnten. Von sich selbst reden sie im Regelfall dann nicht“, schreibt Christian Jakubetz in seinem JaKBlog. Wobei noch zu ergänzen wäre, dass Journalisten dann, wenn sie über Dinge schreiben, die sie direkt betreffen, grundsätzlich dazu neigen so zu tun, als sei dies nicht der Fall.
+++ Und das Neue Deutschland hat auf der Titelseite für Klaus Wowereit schon einmal die Antwort auf eine Frage formuliert, die ein Journalist nach der heutigen Sitzung des Aufsichsrats des Berliner Flughafens stellen könnte,
Neues Altpapier gibt es wieder am Montag.