Ein paar Fragen des Tages: Was versteht Pro Sieben unter Exklusivität? Ist Sat 1 eigentlich ein Vollprogramm? Was haben RTL-2-Zuschauer und Zombies gemeinsam? Außerdem: die „trivialisierte Fassung“ der „Genieästhetik“ und erotisch angehauchtes TV-Sportmarketing.
Wenn man vor zwei Jahren geschrieben hätte, dass ein Nannen-Preis für die Bild-Zeitung ungefähr so stimmig wäre wie der Friedensnobelpreis für Mahmud Ahmadinedschad, wäre das als recht solider Schenkelklopfer durchgegangen. Mittlerweile - spätestens seit einige Spitzendenker der Branche die Bild-Zeitung für einen „Nannen-Bambi“ in der Kategorie Investigation nominiert haben - würden einem viele entgegnen, dass bei der Bild doch fitte Recherche-Hoschis säßen. Heute fällt im Schauspielhaus zu Hamburg nun endlich die Entscheidung, ob das Boulevardblatt den Preis bekommt.
Zum Journalistenpreis-Ereignis des Jahres - bei dem im übrigen der Modefotografie-Pionier F. C. Gundlach, den die Berliner Zeitung kurz würdigt, einen Lebenswerk-Award bekommt - gibt es nach aufklärerischer (siehe Altpapier) nun auch juristische Begleitmusik. Konkret geht es rund um Christian Wulffs Sylt-Urlaub um „die Frage, wer wann was enthüllte“ (Spiegel Online). Noch konkreter: darum, ob David Groenewold, der „Medienunternehmer“ (Meedia) bzw. „Filmfinanzier“ (SpOn), nicht selbst Maßgebliches zur „Enthüllung“ beigetragen hat. Spiegel Online erläutert:
„Zwar ist es unbestritten, dass Groenewold dem Wulff den Urlaub zumindest vorfinanzierte (...), doch ein Detail stimmt nicht, jedenfalls nicht nach Auffassung des Landgerichts Berlin: Nicht Bild enthüllte diese Finanzierung, sondern Groenewold selbst. Schon am 24. Januar hatte er dem in dieser Sache recherchierenden NDR über seine Anwälte Auskunft geben lassen (...) Groenewold hat mit dieser Begründung eine einstweilige Verfügung gegen die Bild-Berichterstattung erwirkt und verlangt eine Gegendarstellung. Das Landgericht Berlin, in der Branche nicht als allzu pressefreundlich bekannt, hat ihm in beiden Verfahren Recht gegeben.“
Hoffen wir für den Fall, dass der Preis trotz allem bei Springer landet, dass sie im Hause noch ein paar Luftschlangen übrig behalten haben von neulich, als der 100. Geburtstag des Verlagsgründers gefeiert wurde.
[+++] Einen gemütlichen Spaziergang vom Schauplatz des Journalistenpreis-Ereignis des Jahres entfernt, in einem Hotel an der Alster nämlich, erzählten ARD-Programmdirektor Volker Herres, ZDF-Chefredakteur Peter Frey und andere Spitzenkräfte beider Häuser am Donnerstag, wie sie das Fernsehereignis des Jahres, die Olympischen Sommerspiele in London, zu präsentieren gedenken.
„Den Geist von Swinging London transportieren“,
möchte zum Beispiel Peter Frey. Swinging London? Ja, ist denn schon wieder 1966? Ausführlich über die Pressekonferenz berichtet zum Beispiel Simone Schellhammer im Tagesspiegel. Uwe Mantel legt in seinem Text für dwdl.de einen Schwerpunkt auf die Live-Berichterstattung im Netz, der eine besondere Bedeutung zukommt, weil bis zu zwölf Wettbewerbe parallel stattfinden und im linearen Fernsehen ja immer nur ein Bild laufen kann:
„Im Web werden bis zu sechs parallele Livestreams angeboten, so dass insgesamt rund 900 Stunden Olympia gestreamt werden. (...) Doch das Angebot geht über einen Livestream hinaus: Die Streams können jederzeit angehalten und nach einer Pause an der selben Stelle wieder fortgesetzt werden (...) Highlight-Videos werden für mehrere Tage vorgehalten.“
Interessant ist dabei, dass die Livestream-Angebote der beiden großen öffentlich-rechtlichen Systeme inhaltlich identisch sein werden, Unterschiede gibt es nur beim Design.
„Um den Kommentar der Live-Streams kümmert sich immer das Team des Senders, der gerade nicht mit der TV-Übertragung an der Reihe ist“,
schreibt Mantel, der in diesem Zusammenhang auch den Volker-Herres-Ausspruch „Wir betreiben einen permanenten Partnertausch“ notiert hat.
Das ist ein echter Herres, wie wir Insider sagen. „Permanenter Partnertausch“ - solche Formulierungen erwarten wir vom großen mittelalten Mann des humoristisch aufgeladenen Programm-Marketings. Herres sagte des weiteren, ARD und ZDF würden mit einem „deutlich kleineren Team als in der Vergangenheit“ in London an den Start gehen. Gespart wird auch anderer Stelle: Bei den digitalen Spartenkanälen gibt es keine olympischen Bilder zu sehen. Jürgen Overkotts These bei DerWesten lautet dazu:
„Nur wenige deutsche Sportler haben internationale Strahlkraft. In vielen Sportarten treten erst gar keine an. Kein Wunder, dass die Öffentlich-Rechtlichen ihren Spar-Willen herauskehren.“
Vor den Olympischen Spielen kommt ja erst einmal die Fußball-Europameisterschaft. Dass die langfristig geplante Vorberichterstattung zu diesem Ereignis ihre Tücken haben kann, erfährt gerade das Männermagazin GQ. Dessen Juni-Ausgabe ist gerade mit regional variierenden Fußballer-Titelbildern an den Start gegangen. Die Version für den nordwestdeutschen Raum zeigt neben Mario Goetze Dennis Aogo von HSV, der dummerweise gar nicht mitspielen wird bei der EM. GQ-Chefredakteur José Redondo-Vega, dem man immerhin zugute halten muss, dass sein Name klingt wie der eines Fußballers, offenbart in seinem Werbetext für das EM-Special seines Blatts auch seine medienkritische Ader, und das darf man ja auch erwarten von einem Ex-Kress-Mann. Jedenfalls dankt er dem „lieben Gott“ dafür,
„dass endlich Manuel Neuer statt alter Männer (Grass, Gauck, Gottschalk) unsere Gedanken beherrschen darf“.
Man kann ja viel sagen gegen Thomas Gottschalk - der, wie David Denk in der taz bemerkt, für „Gottschalk Live“ jetzt endlich einmal „positive Aufmerksamkeit“ bekommt, und zwar dank protestierender Schauspielstudenten -, aber mit Günter Grass in einem Atemzug gennant zu werden, hat er ja nun wirklich nicht verdient.
[+++] Mehr zum Thema Sportberichterstattung: Das Must-Read (um mal ein von Wolf Schneider garantiert verbotenes Modewort zu verwenden, siehe Altpapierkorb) für diesbezüglich Interessierte ist ein Interview, das The Atlantic mit dem 73-jährigen Frank Deford geführt hat. Der arbeitet seit einem halben Jahrhundert als Sportjournalist und hat nebenbei noch zehn Romane geschrieben, was natürlich zu der Frage führt, warum es in Deutschland keine vergleichbare Berufsbiographien gibt. Interessant ist auch, dass die Romane Defords, der gerade seine Memoiren veröffentlicht hat, größtenteils Sportromane sind, obwohl er selbst glaubt, dass dieses Genre eigentlich gar nicht funktioniert (anders als Sportfilme übrigens), aber bevor wir hier zu speziell zu werden, sei eine möglicherweise allgemeingültige Passage aus dem Interview zitiert:
„What's the best advice you ever got about writing?“
„It was from a guy called Dick Johnson, the number two man at Sports Illustrated. He said, ‚If you're angry at an editor, sleep on it before you say anything.‘“
####LINKS####
[+++] Nicht zuletzt ist heute auch ein Tag, an dem an Urheberrechtsdebattenstoff mal wieder überhaupt kein Mangel herrscht. In der SZ dominiert das Thema Urheberecht heute sogar die Medienseite. Stefan Ventroni, Lehrbeauftragter für Urheber- und Medienrecht an der Deutschen Anwaltsakademie, konstatiert, es herrsche bei den großen Fraktionen teilweise Ahnungslosigkeit vor:
„Wann immer ihre Vertreter - ob nun die Piratenpolitiker Christopher Lauer in der Diskussion mit Jan Delay im Spiegel, oder der schleswig-holsteinische Spitzenkandidat Torge Schmidt im ZDF bei Markus Lanz - öffentlich auftreten und ihre Haltung zum Urheberrecht erklären sollen, zeigt sich eine erstaunliche Unkenntnis der Rechtsgrundlagen und auch des Internet-Marktes.“
Die „zum Teil populistisch gefärbte Schwarz-Weiß-Malerei“ prangert Ventroni ebenfalls an:
„Bei aller berechtigten Kritik an der von der Tonträgerindustrie initiierten Abmahnwelle mit ihren zuweilen zu beobachtenden Exzessen: Es ist verhängnisvoll, dass das Urheberrecht von den Piraten und Teilen der Bevölkerung ausschließlich als Gängelung von Verbrauchern durch Medienkonzerne wahrgenommen wird.“
Im Freitag präsentiert der Konzertagenturchef Berthold Seliger einen Fünf-Punkte-Plan zur Stärkung „der Rechte der Musiker“:
„Wie wäre es (...), wenn man das bestehende Abrechnungssystem der Kulturindustrie dergestalt ändern würde, dass man das Neue ungleich stärker fördert als die Masse? Einer jungen Band, die monatelang ein neues Stück erarbeitet hat, wäre mehr geholfen, wenn die Erstausstrahlung dieses Stückes im Radio deutlich höher honoriert würde als die häufige Wiederholung des Stückes. Eine Komposition, die das erste Mal öffentlich aufgeführt wird, sollte hoch bezahlt werden, für die unzähligen Wiederholungen von Musikstücken im Formatradio dagegen sollte es deutlich weniger Geld geben. (...) Die Gema-Großkünstler werden es kaum spüren, den innovativen Künstlern wird’s helfen. Geht nicht, sagen Sie? Im dänischen Rundfunk wurde ein ähnliches Modell bereits praktiziert. (...)“
Nichts übrig hat Seliger für die so genannten Verwerter, ganz anders als Jürgen Kaube, der auf der Aufmacherseite des FAZ-Feuilletons darauf hinweist, dass in diesem Zusammenhang „arbeitsteilig“ das „entscheidende Stichwort“ sei:
„In der Debatte über die Folgen des Internets und über die Programme von Netzaktivisten wie der Piratenpartei fällt es viel zu selten. Zum einen, weil es oft an Einsicht mangelt, was viele – natürlich nicht alle – Verwerter leisten. Die Vorstellung, man müsse alle ‚Inhalte‘ frisch vom Erzeuger nur ins Netz stellen und habe dann dasselbe Produkt ohne den kostspieligen Umweg übers Verlagswesen, ist sachwidrig. Denn Inhalte brauchen Form, und zu ihr tragen Verwerter bei.“
Außerdem attackiert Kaube die „Gegner eines strengen Copyrights“ an einem anderen Punkt:
„Sie folgen der sachfremden Genieästhetik, wenn sie in einer trivialisierten Fassung davon – und mit Hinweis auf die Amateurwelten des Internets – jeden zum Autor erklären. Gewiss, jeder kann irgendwo etwas hinschreiben, sich äußern, Musik machen, malen und so weiter. Weder Künstler noch Journalist oder Schriftsteller ist ein geschützter Beruf, zum Glück. Jeder soll ausprobieren dürfen, ob er einer ist. Doch Werke setzen dann Organisationen voraus, deren Arbeit bezahlt werden muss, wenn es sich um aufwendige Werke handeln soll.“
Kaube dürfte sich in vielem einig sein mit Norbert Schneider, dem langjährigen Direktor der nordrhein-westfälischen Landesmedienanstalt. Der kritisiert in seinem Leitartikel für die Funkkorrespondenz ähnlich populäre Denkfiguren wie der FAZ-Mann. In Schneiders Beitrag geht es um den „Fetisch Transparenz“ (um es mit Stefan Niggemeier zu sagen, der hier ebenso zitiert wird wie Hannah Arendt):
„Gerade, wenn man im Transparenzpostulat einen wesentlichen Fortschritt für eine zeitgemäße Kommunikation und eine hierarchiearme, durch Gleichheit bestimmte Gesellschaft sieht, muss man diese Vision vor denen in Schutz nehmen, die sie – beflügelt vom Gedanken der Grenzenlosigkeit – am meisten erhoffen. Man endet, wenn man der Transparenz keine Grenzen setzt, leicht bei totalitären Zuständen. (...) Transparenz ist kein Zweck an sich. Wer die Vorstellung von Transparenz hochhält, muss klarmachen, mit welchem Ziel er das verbindet. Es macht keinen Sinn, dass am Ende alles offen zu Tage liegt, so dass alle, je auf ihre Weise und für ihre Interessen, etwas davon haben – bis auf den dann transparenten Menschen selbst, der in dieser gläsernen Klarheit zerbricht.“
+++ Der große diesjährige Gassenhauer aus dem Genre, in dem Norbert Schneider eigentlich zu Hause ist, der Medienpolitik also, unterhält uns auch heute: das juristische Kuddelmuddel um das geplante Aufsichtsbehördenhopping von Sat 1 und dessen so genannte Drittsendezeiten (siehe unter anderem den Altpapier-Aufmacher vom Mittwoch). Die Funkkorrespondenz blickt voraus auf die diesbezüglich entscheidende Sitzung der Kommission für Zulassung und Aufsicht der Landesmedienanstalten (ZAK) am 22. Mai: „Dort dürfte dann in Bezug auf Sat 1 auch darüber diskutiert werden, ob der Sender noch als Vollprogramm einzustufen ist. Die Landesmedienanstalt Saarland (LMS) stellt dies in Abrede und hat das in einer umfangreichen Stellungnahme zu dem geplanten Lizenzwechsel begründet, die alle Medienbehörden erhalten haben. In dem Dokument, das der FK vorliegt, kommt die LMS zu dem Ergebnis, Sat 1 könne nicht weiter als Vollprogramm zugelassen werden, weil der Sender zu wenige Informationssendungen ausstrahle.“ Ähnliches hatte die streitlustige Medienanstalt des kleinen Bundeslandes schon mal vor einem halben Jahrzehnt geäußert, weiß das Fachorgan.
+++ Apropos Gassenhauer: Wolf Schneider singt seine bekanntesten noch einmal für eine Sonderausgabe des Zeit-Magazins: Synonyme sind bäh-bäh, zu viele Adjektive Megamist und Modeworte tendenziell auch eher Kacke. „Eine Deutsch-Stilkunde in 20 Lektionen“ (so der Titel des Hefts) ist aber immerhin jenen zu empfehlen, die darüber nachdenken, ein zweitägiges „Sprachseminar“ beim Guru zu buchen. Das kostet nämlich laut viertelseitiger Anzeige auf Seite 10 „€ 1.980 zzgl. 19 % Mwst.“
+++ Unschönes zum Thema Pressefreiheit: „Die Ausweisung der Korrespondentin Melissa Chan, die für den arabischen Fernsehsender Al Dschasira arbeitet, wirft ein helles Licht auf die immer schwieriger werdende Lage ausländischer Journalisten in China“, schreibt die Frankfurter Rundschau.
+++ Mehr zur oben schon erwähnten Bild-Zeitung: Im Gespräch ist sie gerade auch, weil nunmehr feststeht, dass Kai Diekmanns bisheriger Stellvertreter Jörg Quoos ab Januar 2013 Chefredakteur bei Focus wird und dort der bisherige Amtsinhaber Uli Baur auf den Herausgeberposten rotiert. Dies wurde „am Donnerstag der Redaktion verkündet“, meldet die SZ, während Baur im FAZ-Interview mit Michael Hanfeld vorrechnet: „Ich habe inzwischen mehr als tausend Ausgaben des ‚Focus‘ gemacht. Dafür bräuchte der Chefredakteur eines Monatsmagazins 83 Jahre.“
+++ Nicht nur Volker Herres mag erotisch angehauchte Schlagworte: Die Leipzig School of Media zitiert in der Nachbereitung eines von ihr unter dem Titel „Chaos oder Kontrolle: Welche Rolle(n) können die Medien in digitalen Zeiten spielen?" veranstalteten Panels beim Medientreffpunkt Mitteldeutschland den Google-Deutschland-Gesandten Gerrit Rabenstein mit den Worten: „Make love, not Auflage.“ Soll wohl ungefähr heißen: Liebe deinen Leser.
+++ Die mutmaßliche Filzaffäre rund um den Wir-in-NRW-Blog, über die der Stern berichtet hat, hat schnell eine presserechtliche Possen-Facette bekommen. Das von der Berichterstattung betroffene nordrhein-westfälische Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport hat nun eine Einstweilige Verfügung gegen die Illustrierte erwirkt bzw. einen „juristischen Erfolg“ errungen (so die Konkurrenz, jedenfalls Welt Online). stern.de berichtet natürlich über die Entwicklung, und bei den Ruhrbaronen findet man die Pressemitteilung des Ministeriums.
+++ Daniel Haas lobt in der FAZ, dass RTL 2 die Zombieserie „The Walking Dead“ so zeigt, „wie die Erzählstruktur es vorgibt: en bloc“, genauer gesagt: in drei Doppelfolgen, und zwar ab heute. „Geht da also gerade ein Kulturwechsel bei RTL 2 vonstatten? (...) Der Münchner Sender galt als Zombie-Station, wo man mit dumpfer Billigunterhaltung die Zuschauermeute bei Laune hielt. Aus dieser Perspektive betrachtet, käme die Zielgruppe von RTL 2 mit ‚The Walking Dead‘ endgültig zu sich selbst: lebende Leichen, sediert vom Serienkonsum. Tatsächlich passiert wohl gerade das Gegenteil: Die Trash-Adresse mutiert zur Abspielstation für wirklich anspruchsvolle Reihen (...) Und ebenso, wie man den RTL-2-Zuschauer zu Unrecht für die Kulturkritik verloren glaubte, ist auch der Zombie metaphorisch noch lange nicht am Ende.“ Die SZ kommt zu dem Urteil: „Viele der Zombie-Ideen sind zwar aus zweiter Hand. Trotzdem ist die Serie gute und gallige Unterhaltung.“
+++ Beim Tagesspiegel ist heute Schellhammer-Tag, denn neben dem Artikel zur Olympia-Berichterstattung (siehe oben) gibt es von der Autorin auch noch einen über eine Informationsveranstaltung von Pro Sieben, auf der der Sender den Begriff „exklusiv“ neu definierte. Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf seien künftig „exklusiv für Pro Sieben“ tätig, hieß es dort unter anderem. Den Hinweis, dass das Duo ja auch bei ZDF neo zu sehen sei, fand Geschäftsführer Jürgen Hörner wenig stichhaltig: „Wer schaut das schon?“ Die taz inspirierte das zu der Headline „Fast beinahe weitgehend exklusiv“. Der von Schellhammer zitierte, Klaas und Joko als Gemeinschaftsproduktion zugeschrieben Satz „Wir hoffen, dass wir auch in Zukunft mit unserem patentierten Entertainmentprinzip TTG (Titten, Tiere und Gewalt) das heimische Kaminfeuer des Fernsehens zum Lodern bringen“ könnte aber leider ein Indiz dafür sein, dass die beiden ihre besten Zeiten schon wieder hinter sich haben.
Neues Altpapier gibt es wieder am Montag.