"In der Bibel lernen wir viele Engel kennen", sagt Margot Käßmann. "Sie geben Botschaften weiter und erweitern dadurch unseren Horizont, der ja oft sehr eng ist." Eine in der Bibel immer wiederkehrende Engels-Botschaft ist das "Friede auf Erden". Für die Bischöfin und frühere EKD-Ratsvorsitzende "eine Art Visitenkarte der Engel".
Hier können Sie die neue Folge von "Was mich bewegt" zum Thema "Engel" hören.
Engel haben für Käßmann einen Platz im Alltag. "Das ist ein plötzlich überschäumendes Glücksgefühl - ich bin bewahrt worden vor einem Unfall oder vielleicht auch vor einer Dummheit". Oder "irgendwas hat dich berührt, ganz im Innersten". Das könnten auch Menschen erleben, die von sich sagen, sie seien nicht religiös.
Tröstlich findet die Theologin die Vorstellung eines besonderen Schutzes, wie er sich etwa in Luthers Abendsegen ausdrückt: "Dein heiliger Engel sei mit mir, dass der böse Feind keine Macht an mir finde."
Wir wissen de facto nicht, wie ein Engel aussieht. "Du kannst Engel in der Fantasie ausmalen, wie du Lust hast", sagt Käßmann. Filme versuchen sich daran, und auch in der Musik spielen Engel eine große Rolle. Käßmann erinnert sich an eine Bachkantate: "Gottes Engel weichen nie. Sie sind bei mir aller Enden. Wenn ich schlafe, wachen sie. Wenn ich gehe, wenn ich stehe, tragen sie mich auf den Händen."
Für Margot Käßmann sind Engel "Botschafter von Gottvertrauen – Kraft, die Gott uns schenkt". "Für mich sind oft auch Menschen einfach Engel gewesen", sagt sie. "Die uns begegnen, uns trösten und Mut machen."
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